. Fast 60 Kinder von der katholischen Gemeinde St. Josef segneten das Rathaus. Samstag und Sonntag sind Sternsinger beider Gemeinden unterwegs.
Die freundliche Stürmung des Rathauses erfolgte pünktlich um 10.45 Uhr und mit Ankündigung: Knapp 60 Kinder in den Kostümen der drei heiligen Könige und einige Betreuer versammelten sich im Zuge der Sternsinger-Aktion am Freitag im Amtszimmer des Bürgermeisters. Sie kamen von der nur wenige hundert Meter entfernten Kirche St. Josef, um das Rathaus zu segnen – und die Menschen, die dort arbeiten. Bürgermeister Ulli Winkelmann und der Beigeordnete Volker Hoven erfreuten sich am Auftritt der Kinder, die ihre Lieder sangen und den Segensspruch aufsagten. „Kinder können was bewegen“, hieß es da. Winkelmann bedankte sich: „Euer Motto in diesem Jahr berücksichtigt die Kinder in Indien, aber ich habe erfahren, dass auch jene in Kambodscha unter Kinderarbeit leiden“, so Winkelmann.
Bevor sie wieder weiterzogen, um angemeldete Besuche in der Innenstadt zu machen, durften sich die kleinen Sternsinger mit Süßigkeiten versorgen und den Bediensteten der Stadt ihre Sammeldosen hinhalten. „Achtung, das ist der Kämmerer“, flachste Winkelmann mit Blick auf Volker Hoven. In der vergleichsweise großen Kirchengemeinde St. Josef sind es gut 55 Kinder, die zusammen mit 25 Begleitern seit Freitagmittag und bis einschließlich Sonntag Hausbesuche in Haßlinghausen machen. „Auch wenn es sich um eine katholische Aktion handelt, so haben wir doch auch evangelische und konfessionslose Kinder in unseren Reihen“, erläutert Margarete Kirchner, bei St. Josef Ansprechpartnerin für die Sternsinger-Aktion. Die Mischung kommt dadurch zustande, dass die Gemeinde enge Kontakte zur Grundschule pflegt, wo alle Glaubensrichtungen vertreten sind. „Seit 40 Jahren praktizieren wir bereits das Sternsinger-Projekt“, so Margarete Kirchner. So sei sie selbst früher als Kind mitgezogen, und aus kleinen Königen werden später Betreuer. „Für die Kinder ist die Erfahrung wertvoll, das Schicksal viel ärmerer Gleichaltriger mitzubekommen und sich für sie einsetzen zu können“, berichtet sie. In der Kirche St. Josef ist am Samstag um 10.30 Uhr Aussendungsgottesdienst.
In St. Januarius in Niedersprockhövel sind es weniger Kinder, die Gemeinde ist kleiner. „23 Kinder ziehen ab Samstag in vier bis fünf Gruppen zu den Häusern, von denen Besuche erwünscht sind“, sagt Regina Hocke, dort Ansprechpartnerin. Drei Vorbereitungstreffen hat es gegeben, die Kinder haben sich am Gewänderschrank bedient. Bis heute Mittag können sich Interessierte melden, die Besuch wünschen (sternsinger-januarius@web.de). Der Aussendungsgottesdienst am Samstag ist um 14 Uhr.