Sprockhövel. . Bernd Rose musste seine Blättersäcke 100 Meter weit zum Container schleppen. Alles war zugeparkt. Stadt denkt über Verbesserungen nach.

Laubcontainer voll, Bürger komplett entnervt, städtische Mitarbeiter am Ende ihrer Kräfte. Das ist die Bilanz der Grünabfall-Sammlung vom vergangenen Wochenende in Niedersprockhövel. Problem erkannt, auch von der Stadt. Problem gebannt allerdings noch nicht.

Das perfekte Chaos vom vergangenen Samstag schildert Bernd Rose, der – seitdem die Blätter fallen – Laub und Zweige seiner riesigen Rotbuche gesammelt hat, um sie bei der Grünabfallsammlung der Stadt zu entsorgen. „Im Gegensatz zum letzten Jahr, wo bereits um die Mittagszeit die zwei aufgestellten Container voll waren, fuhr ich dieses Mal gleich um 9.50 Uhr los, um zum Beginn der diesjährigen Sammelaktion um 10 Uhr zu den Ersten zu gehören.“ Schließlich werde die Aktion nur einmal im Herbst angeboten. „Doch was für ein Chaos am Sammelplatz. Alle Parkplätze waren schon besetzt und der erste Container fast voll.“ Entnervt habe er hundert Meter entfernt geparkt, zwei seiner vier Behältnisse zur Sammelstelle geschleppt und sich dann in die wartende Schlange ungeduldiger Bürger gestellt. Ein städtischer Mitarbeiter habe auf dem Container gesessen und die Säcke voller Grünabfall angenommen. Um 10 Uhr sei der Helfer am Ende seiner Kräfte gewesen und habe Feierabend gemacht.

Stadt denkt über bessere Lösung nach

Also hätten sich die Menschen in dieser Schlange der anderen wartenden Schlange angeschlossen. Vor dem Container hätten allerdings bereits Säcke gelegen, die irgendjemand einfach in der Nacht abgelegt hatte. Entnervt von dem Chaos habe er seine beiden anderen Beutel wieder mit nach Hause genommen.

Susanne Görner, bei der Stadt Sachgebietsleiterin Planen und Umwelt, war das Problem bereits zu Ohren gekommen. „Wir haben an beiden Standorten noch je einen Container nachgeliefert, das war allerdings schon spät. Aber Geduld ist eine Zier. Wenn so viele Menschen kommen, dann muss man einfach Wartezeit einrechnen“, erklärt sie. Mitarbeiter des Bauhofs hätten ihr bestätigt, dass völlig chaotisch geparkt wurde. Sie selbst habe sich bei der vorletzten Sammlung vor Ort die Situation angesehen, da wären die Container eher leer gewesen.

„Wir haben vier Sammlungen für Grünabfälle mit festen Terminen im Jahr und zweimal eine Laubabfuhr, die sich nach dem Wetter richtet“, erklärt Susanne Görner. Die nächsten beiden Termine sind der 11. und der 25. November. Die Sachgebietsleiterin ist bereits im Gespräch mit der Entsorgungsfirma AHE, wie man solche Situationen in Zukunft vermeiden kann. Der Ennepe-Ruhr-Kreis nimmt vom 6. bis 11. November nur Laub kostenlos an. In Gevelsberg, Hundeicker Straße, mo. bis fr. 13-16.30 Uhr und sa. 9-12 Uhr.