. Matthias-Claudius-Haus lädt für den 14. Oktober erstmals zum Hospiztag ein.Besucher sollen über alle Aspekte der palliativen Pflege informiert werden.
Im Matthias-Claudius-Haus (MCH), dem Altenheim in Trägerschaft der evangelischen Perthes-Stiftung in Niedersprockhövel, wird am Samstag, 14. Oktober, unter dem Titel „Jeder Moment ist Leben“ erstmals ein informativer Hospiztag im Rahmen der landesweiten Hospiz- und Palliativtagen angeboten. Palliativmedizin setzt im Gegensatz zu den ärztlichen Bemühungen um eine Heilung des Patienten bei diagnostizierten unheilbaren Leiden lediglich auf eine Bekämpfung der Schmerzen.
Sterben war jahrzehntelang ein Tabuthema in Deutschland. Mittlerweile ist das Gesundheitssystem besser auf Sterbende eingerichtet, Ärzte und Pflegende werden gezielt für diesen Bereich ausgebildet. In den vergangenen 30 Jahren sind verschiedene Einrichtungen entstanden, die schwerkranke Menschen und ihre Angehörige in der letzten Lebensphase unterstützen. Dazu zählen etwa 1500 ambulante Hospizdienste und über 230 stationäre Hospize. Hinzu kommen Palliativstationen in Kliniken und Teams der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung.
Auch im MCH wurde die wachsende Bedeutung des humanen Umgangs mit Menschen am Lebensende erkannt. „Wir haben uns in den zurückliegenden Jahren sehr mit den Themen der hospizlichen und palliativen Versorgung in der stationären Altenhilfe befasst“, sagt Andrea Flessa, die Einrichtungsleiterin. So seien nach gesetzlichen Vorgaben Mitarbeiter des Hauses im Palliativbereich geschult worden, und mit dem Eintritt des MCH in das Palliativnetzwerk Ennepe-Süd & Hattingen sei ihr Haus gut eingebunden in die Dienste von ambulanten Palliativpflegern und -medizinern.
Aromatherapie und Klangschalen
Am Samstag, 14. Oktober, wird das MCH am Perthes-Ring 25 nun seinen eigenen Schwerpunkttag veranstalten. „Im Foyer des Hauses gibt es einen Informationsmarkt, wo sich die Gäste über wichtige Themen der Palliativversorgung aufklären lassen können“, sagt Andrea Flessa. Neben den Partnern des Netzwerks stellt sich der Ambulante Hospizdienst Witten-Hattingen vor, ansprechbar sind auch die Rosenapotheke, das Haus am Quell aus Haßlinghausen, der Förderkreis des MCH, der Perthes-Service sowie Mitarbeitende des MCH. Zur Erfrischung gibt es eine Caféteria im Speisesaal des Hauses. Im MCH werden Arbeitsschwerpunkte wie Aromatherapie, Massagen und Klangschalen zur Entspannung vorgestellt.
Im Mittelpunkt des Sprockhöveler Hospiztages stehen Kurzvorträge, die in der Zeit von 14 bis 16 Uhr angeboten werden. Um 14 Uhr wird Tim Reinhold vom Palliativnetzwerk referieren, im Anschluss folgen ein Beitrag zur stationären Altenpflege und ein Podiumsgespräch mit Experten. „Wichtig ist uns, Menschen mit diesem Tag zu erreichen, für die die Palliativ- und Hospizthematik noch nicht akut, aber vielleicht längerfristig wichtig werden könnte“, sagt Flessa.