Sprockhövel. . Bürgermeister Ulli Winkelmann stellt die neue Regionalmanagerin vor. Die Raumplanerin ist für Projekte in Sprockhövel, Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg und Wetter zuständig.
Bürgermeister Ulli Winkelmann hat am Mittwoch die neue Regionalmanagerin für die Region „Ennepe.Zukunft.Ruhr“ vorgestellt, die die Städte Sprockhövel, Ennepetal, Breckerfeld, Gevelsberg und Wetter umfasst. Sofia König heißt die gebürtige Hagenerin und studierte Raumplanerin. In einem Auswahlverfahren hatte sich die 28-Jährige gegen mehr als 50 Mitbewerber durchgesetzt. Im Kern ist sie verantwortlich für die Umsetzung der im Rahmen des „Leader“-Wettbewerbs erarbeiteten Regionalen Entwicklungsstrategie, kurz RES genannt.
2015 hatte die Region mit dem Titel „Ennepe.Zukunft.Ruhr – Aufbruch der Region zwischen Ennepe und Ruhr“ mit der RES am „Leader“-Wettbewerb teilgenommen. Das Engagement scheiterte jedoch wegen der angestrengten Haushaltslage des Landes NRW. Damit der erhebliche Aufwand bei der RES-Strategie nicht vergeblich war, entwickelte das Landesministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz das Förderprogramm Vital.NRW. Der damalige grüne Minister Johannes Remmel begründete dieses Engagement des Landes so: „Unsere ländlichen Regionen sind pulsierend, innovativ und wirtschaftlich stark. Unsere Zukunft in NRW hängt stark von diesen Regionen ab. Deshalb wollen wir sie stärken.“
Bürgermeister Winkelmann, seit Gründung des Vereins dessen Vorsitzender, und die fünf genannten Städte des Kreises bauen darauf, dass auch nach dem Regierungswechsel in Düsseldorf die Zusagen weiter gelten. „Es ist eine Grundüberzeugung der Politik in NRW, dass der ländliche Raum entwickelt werden muss, daher besteht wohl kein Risiko für unsere Planungen.“
Sofia König soll als Regionalmanagerin die Fäden aller künftigen Aktionen in der Hand halten. Studiert hat sie an der Technischen Universität Dortmund, zuletzt arbeitete sie in einem kleinen Ingenieurbüro in Aachen. „Ich bin jedoch sehr heimatverbunden. Und ich habe beruflich gerne mit Menschen zu tun, was in meinem Bürojob nur selten klappte“, sagt König. Da sie gerne Entwicklungen anstoße, habe sie sich auf die Stellenausschreibung als Regionalmanagerin beworben. Für die Einarbeitung, zu der sie auch die persönliche Vorstellung bei allen beteiligten Städten und den jeweiligen Kommunalpolitikern zählt, rechnet sie zwei bis drei Monate. „Wobei ja auch in der Sommerpause bis Anfang September nicht viel laufen wird“, gibt Susanne Görner, Sachgebietsleiterin Bauen und Wohnen, Planen und Umwelt zu bedenken.
Wie versteht sie ihr Aufgabengebiet? Sofia König: „Ganz global – Menschen zusammenbringen, sie anregen, ihre Umgebung genau wahrzunehmen und Vorschläge für Verbesserungen zu machen.“ Sie wolle dafür Netzwerke schaffen, und sehr bald Veranstaltungen anbieten, wo Bürger mit den Gedanken zu ihrer Stadt zu Wort kommen können, um persönlichen Stoff für konkrete Projekte zu liefern. „Was wir in der Anfangsphase dringend benötigen, ist ein Referenzprojekt“, betont Winkelmann – von Bürgern getragen, nicht aufwändig in der Finanzierung und schnell umsetzbar.
Nun ist die Arbeit eines Regionalmanagers mit hohen Kommunikationserwartungen verbunden, und so wird Sofia König, deren Dienstort Ennepetal ist, einen Internetauftritt vorbereiten, „nächste oder übernächste Woche soll er bereits stehen.“ Hier sollen interessierte Bürger über Nachrichten und aktuelle Projekte informiert werden. Dann ist ein Fotowettbewerb in Planung, um die Bürger schon frühzeitig in den Entwicklungsprozess einzubinden. „Die daraus gesammelten Fotos sollen unter Angabe der Urheber auf unserer Homepage präsentiert werden“, kündigt König an. Und sie will den kurzen Draht pflegen: Wer persönlich mit der Regionalmanagerin in Kontakt treten möchte, wählt zu Bürozeiten 02333/979179, oder elektronisch per Mail sofia.koenig@ennepe-ruhr.de