Sprockhövel. Umbau des „Käzchen“ ist nach Umzug abgeschlossen. Ein in den Boden eingelassenes Trampolin im Außenbereich begeistert Kinder wie Betreuer.
„Hier möchte man selber wieder Kind sein.“ Delia Schulte kommt ins Schwärmen. Im U3-Kindergarten „Käzchen“ in Haßlinghausen übernimmt sie die Hausleitung. Im Oktober 2016 zog die Betreuungseinrichtung von der Mittel- zur Gevelsberger Straße um. Jetzt sind die Umbauarbeiten abgeschlossen, die Mühe hat sich gelohnt. Das Ergebnis konnten Kinder und Eltern am Wochenende bei der Einweihungsfeier bewundern – die Resonanz ist durchweg positiv.
Das „Käzchen“ ist eines von drei Kita-Einrichtungen in Sprockhövel. Die „Elterninitiative Familienzentrum KAZ e.V.“ gründete sich im Jahr 2002 aus einer privaten Elternbewegung heraus. Seit zehn Jahren ist das KAZ als Familienzentrum NRW zertifiziert und seit nun fast sieben Jahren ein anerkannter Bewegungskindergarten.
Platz für für 15 Kinder zwischen vier Monaten und drei Jahren
Die renovierte Einrichtung bietet für 15 Kinder zwischen vier Monaten und drei Jahren Platz. Fünf Betreuer kümmern sich um die Mädchen und Jungen. In dem familiären Ambiente können die Kinder musizieren, kneten, basteln und spielen. Doch sie können auch einfach mal eine Auszeit nehmen. Dazu gibt es den „Snoozle-Raum“. Eine Schaukel hängt darin. Es gibt kleine Kojen, in die man sich bequem zurückziehen kann. Das Zimmer ist abgedunkelt, die Rollos sind herunter gelassen. Ein Vorhang aus Lichterketten sorgt unter anderem für etwas Beleuchtung. Gemütlich ist es hier. Spiele sind in einem Regal sorgfältig gestapelt.
Wer vom Entspannen genug hat, hält sich am besten im großen Gruppenraum auf. Besonders beliebt ist hier das Bällebecken, in dem schon bei der Eröffnung einige Kinder herumtollen. Platz zum Lesen ist hier, es gibt beispielsweise eine Bau- und Bastelecke, eine Kugelbahn.
Der Außenbereich bietet Platz für sportliche Aktivitäten. Gerade dieser hat sich im Vergleich zum vorherigen Standort verbessert. Schaukel, Rutsche und Sandkasten gibt’s.
Verletzungsgefahr auf dem Trampolin wurde minimiert
Besonders stolz sind die Betreuer auf das Trampolin, das in den Boden eingelassen ist. „Anders als bei gewöhnlichen Trampolinen kann hier keiner raus fallen“, erklärt Schulte. „Die Verletzungsgefahr minimiert sich, was natürlich den Kindern und auch uns Erziehern zugute kommt, da wir darauf nicht ständig Acht geben müssen.“
Viel Bewegung macht müde – darauf ist man vorbereitet. In zwei Schlafräumen hat jedes Kind sein eigenes Bett für den Mittagsschlaf. „Damit die Kinder auch erkennen, welches Bett ihnen gehört, hat jeder bei uns ein eigenes Symbol am Schlafplatz“, so Schulte. Das kann zum Beispiel eine Schnecke, ein Frosch oder ein Hund sein. „Dieses Symbol zieht sich durch die ganze Einrichtung. Auch an der Garderobe arbeiten wir damit.“
Essbereich, Küche, Badezimmer und Gummistiefelschrank gehören außerdem zur Ausstattung. Möbel und Wände sind Blau- und Grüntönen gehalten. Die beiden Farben finden sich auch in dem Logo der KAZ wieder. Selbst Gebasteltes hängt überall an den Wänden.
„Die Räumlichkeiten in der Mittelstraße erstreckten sich über drei Etagen“, erinnert sich die Hausleiterin. „Das war sehr unpraktisch, da wir nicht alle Kinder gleichzeitig im Auge behalten konnten. Hier ist das viel einfacher.“ Die Eltern beschreiben die Einrichtung als „liebevoll eingerichtet“ und „kindgerecht“. Auch Leonard (3) freut sich über die Veränderung. „Es ist so schön hier“, freut er sich. Mama und Papa können da nur zustimmen.