. Die Bürgergemeinschaft Herzkamp hat eine Liste mit Verbesserungsvorschlägen erarbeitet und an die Verwaltung gegeben. Jetzt wollen sie selbst messen.

Die Bürgergemeinschaft Herzkamp will sich weiter für eine Verkehrsberuhigung im Ortskern einsetzen. Dort, direkt bei der evangelischen Kirche, treffen Elberfelder, Barmer und Elfringhauser Straße zusammen. „An der Elberfelder Straße ist es bei schönem Wetter kaum auszuhalten“, findet Gerlinde Honke-Feuerstack, selbst aktiv in der Bürgergemeinschaft. „Bislang ist es vielleicht nur eine subjektive Wahrnehmung, dass rasende Autos und Motorräder die Lebensqualität in Herzkamp durch den Lärm, den sie verursachen, erheblich beeinträchtigen“, sagt die Sprockhövelerin.

In der Bürgergemeinschaft sehen das viele so wie sie. Klar ist aber auch: „Wenn wir wirksam gegen zu viel Straßenlärm vorgehen wollen, brauchen wir aussagefähige Messdaten“, weiß Gerlinde Honke-Feuerstack. Das Problem sei, dass im Auftrag von Straßen NRW vor vielen Jahren ausschließlich werktags in der Zeitspanne von 10 bis 12 Uhr Daten ermittelt worden seien. „Dann ist der Berufsverkehr längst durch“, so Honke-Feuerstack – und an den Wochenenden, wenn Zweiradfahrer durch die Landschaften brausen, sei überhaupt nicht gemessen worden.

Das soll nun in Eigenarbeit nachgeholt werden. Im Fokus steht dabei die Elberfelder Straße in Fahrtrichtung Niedersprockhövel.

An der Kirche, so der Plan der Bürgergemeinschaft, sollen nun Lärmmessungen vorgenommen werden. Dafür sucht die Verantwortliche Gerlinde Honke-Feuerstack Freiwillige, die im Wechsel dort stationiert werden und messen. „Hans-Peter Mundt stellt den Freiwilligen ein Messgerät zur Verfügung, und wir wünschen uns, dass möglichst viele Menschen sich an der Aktion beteiligen, damit wir unseren Eindruck der Lärmbelästigung durch objektive Fakten untermauern können“, sagt sie. Die Untersuchungen finden ausschließlich an der Elberfelder Straße statt, „an der Barmer Straße sind an den Straßenrändern Parkmöglichkeiten eingerichtet worden, so dass es Rasern etwas schwerer gemacht wird“, so Honke-Feuerstack. Mitte März hatte die Bürgergemeinschaft den Beigeordneten Volker Hoven zu Gast. Erwin Peddinghaus, FDP-Ratsherr und Mitglied im Verein, arbeitete zusammen mit Hans-Werner Poet und Uwe Schero für den Verwaltungsmann eine Liste mit Maßnahmen aus, die verschiedene Aspekte der Lärmbelästigung bekämpfen helfen sollen. „Auf der Barmer Straße möchten wir eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h, die Nockenberger Straße mit Querrillen versehen, einen flachen Kreisverkehr an der Kirche und die Schaffung einer Querungshilfe an der Elberfelder Straße in Höhe der Abbiegung Egen - evangelischer Friedhof“, führt Peddinghaus aus. Hinzu kommen Vorschläge für die Einrichtung von Parkplätzen bei Kita, Grundschule und dem Friedhof. Der Beigeordnete hat die Liste mitgenommen. Jetzt wartet die Bürgergemeinschaft.