Sprockhövel. Die Sprockhöveler lud zu öffentlicher Diskussion ein. Im Zuge derQuartiersentwicklung könnten junge und alte Menschen zusammen leben .

Furioser Auftakt beim Diskussionsabend zur „Stadt- und Quartiersentwicklung“, zu dem die Zukunftskommission eingeladen hatte. Über 30 sehr interessierte Personen hatten sich Donnerstagabend in der Sparkasse eingefunden, um die Gestaltung der Zukunft mit in die Hand zu nehmen.

Moderator Wolfram Junge (SPD) war begeistert über so viel Interesse und hörte mit den Besuchern gespannt dem Vortrag von Torsten Bölting vom „Landesbüro altengerechte Quartiere NRW zu.“ Mehrfach betonte Bölting, dass die Politik den Begriff „altengerechte“ Quartiere gewählt habe, es aber nicht nur darum gehe, Quartiere für ältere Bewohner zu entwickeln. Der Masterplan des Landes sehe vor, „lebendige Beziehungen zwischen den Generationen“ zu fördern und „gesellschaftlichen Dialog über das Zusammenleben in einer solidarischen Gesellschaft“ zu schaffen.

Immer wieder gab es Fragen, wie sich ein Quartier definiere. Klare Antwort: „Das Quartier der Zukunft ist nicht ein Quartier, sondern soll so vielfältig sein, wie die Menschen, die in ihm leben und so unterschiedlich wie ihre Bedürfnisse sind.“ Das könne in Sprockhövel völlig anders aussehen als in anderen Städten. Gerade darin bestehe der Reiz, dass die Menschen vor Ort, die am besten die Bedürfnisse und Gegebenheiten kennen, selbst bestimmen können, welchen Raum sie wie entwickeln wollen.

Landesbüro will unterstützen

Weitere gute Botschaft: Die Mitarbeiter des Landesbüros stehen jederzeit zur Verfügung. Hier kann man sich Ratschläge für kleinere Anschubfinanzierungen holen, zum Beispiel für Quartiersmanagerinnen und -manager. Man muss das Rad nicht ständig selbst neu erfinden, man kann weitergeleitet werden an Institutionen, bekommt Ansprechpartner, die schon viel Erfahrung haben. „Machen müssen Sie selbst, aber von uns bekommen Sie jede Hilfestellung, die Sie wünschen.“

Wie groß das Interesse an einer Mitarbeit ist, wurde schon am Abend klar. 18 Besucher trugen sich in eine Liste ein und wollen an der Entwicklung aktiv mitarbeiten. Auch Gabriele Krefting, Quartiersentwicklerin in Hattingen, hat großen Tatendrang. „Ich wohne in Haßlinghausen, habe viel Erfahrung in der Nachbarstadt gesammelt und möchte jetzt in meiner Heimat die Zukunft mitgestalten“, erklärte sie. Moderator Wolfram Junge war überwältigt von so viel Aufbruchstimmung. „Jeder kann jederzeit einsteigen und mitarbeiten“, betonte er. Die nächste Sitzung ist am Dienstag, 13. Juni, 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.