. Der Stadtmarketing-Verein lud zum Neujahrsempfang ins Golfhotel Vesper. Neben den Zielen für 2017 ging es in einer Talkrunde auch um Integration.

Miteinander die Zukunft gestalten, näher an die Menschen rücken: Diese Vorsätze demonstrierte der Stadtmarketing- und Verkehrsverein, der gemeinsam mit Stadtsportverband und Stadtkulturring zum Neujahrsempfang ins Golfhotel Vesper geladen hatte, mit einer symbolischen Geste: Die Bühne im Felderbachsaal rückte ins Zentrum, die Besucher konnten rund um das Podium Platz nehmen.

Michael Ibing, der Vorsitzende des Stadtmarketing- und Verkehrsvereins, formulierte in seiner Begrüßung dabei klare Ziele: „Wir wollen einen gemeinsamen Terminkalender einrichten, unsere Rad- und Wanderwege auszeichnen, uns mit den umliegenden Stadtmarketing- und Verkehrsvereinen besser verzahnen.“

Beim Neujahrsempfang musizierten Katharina Majorek (Gitarre, li.) und Jennifer Schmitz (Vibraphon).
Beim Neujahrsempfang musizierten Katharina Majorek (Gitarre, li.) und Jennifer Schmitz (Vibraphon). © Volker Speckenwirth

Im Anschluss gab es traditionell eine Talkrunde mit lokalen und überregionalen Gästen. Dieses Mal dabei: Rollstuhl-Tischtennisspielerin Sandra Mikolaschek, Teilnehmerin der Paralympics in Rio; Marcus Weichert von der Agentur für Arbeit Hagen, der Sprockhöveler Unternehmer Rainer Kemper sowie Thomas Weber, evangelischer Pfarrer in Gevelsberg und Olympiapfarrer in Rio. Durch die Talkrunde führte Moderator Andreas Wiese, Chef bei Radio Ennepe-Ruhr. Themenschwerpunkte waren die Integrationsbemühungen bei Flüchtlingen und bei Menschen mit Behinderungen.

„Langsam in die richtige Richtung“ gingen die Entwicklungen hierbei, sagte hierzu etwa Marcus Weichert. Vorurteile würden langsam abgebaut.

Ein Beispiel dafür ist Sandra Mikolaschek, die trotz ihrer Behinderung – sie sitzt seit ihrer Kindheit im Rollstuhl – sportliche Erfolge einfährt. „Ich habe mich auch noch nie in anderen Bereichen beeinträchtigt gefühlt“, erzählte sie. Und als sie auf ein Sportinternat in Düsseldorf wechselte, sei für sie sogar ein Aufzug eingerichtet worden.

Für Unternehmer Rainer Kemper spielt der Sport eine wichtige Rolle, um Flüchtlinge zu integrieren. Doch zunächst müsse man diese Menschen über die Sprache erreichen. „Dann kommt der Arbeitsplatz, dann der Sport, dann die Freundschaft.“ Integration sei dabei nichts Einseitiges. „Man muss sich selbst mit der Kultur der Geflüchteten auseinandersetzen.“

Auch Olympiapfarrer Thomas Weber misst dem Sport bei der Integration eine große Bedeutung bei. Dabei gab er allerdings zu bedenken: „Wenn wir von Sport sprechen, dann meinen wir Fußball.“ Die Fußballvereine würden am meisten unterstützt. Das komme, wie er aus Gesprächen im olympischen Dorf wisse, bei den anderen Sportlern nicht gut an. Er wolle daher so Weber, eine Lanze auch für andere Sportarten brechen.

Im Zuge der Veranstaltung wurde auch des Todes von Harald Wember gedacht. Der Initiator des Neujahrsempfangs verstarb im Juni 2016. Wember war im Stadtsportverband, im DRK sowie im Ausschuss für Sport, Kultur und Freizeit tätig gewesen.