Sprockhövel. . 40000 Euro für Neuanschaffungen, 24000 zur Pflege des Bestands:In Sprockhövel genießen Spielplätze einen hohen Stellenwert

Im Riepelssiepen in Niedersprockhövel entsteht ein neues Wohngebiet. Zur Planung gehören neben Erschließungsstraße, Kanal und Beleuchtung auch ein Spielplatz. „Entsprechend der Größe des Wohngebietes und der zu erwartenden Kinderzahl wird es ein Spielplatz der Kategorie C sein“, sagt Ulrich Höhmann vom städtischen Tiefbauamt. Diese kommunale Einrichtung ist zusammen mit dem Jugendamt zuständig für die Planung und Instandhaltung der insgesamt 30 Spielplätze und drei Bolzplätze im Stadtgebiet. Wenn, wie im Riepelssiepen, der Investor irgendwann mit dem Gesamtprojekt fertig ist, übernimmt die Stadt die Anlage. Es gibt Bürger, die schimpfen darüber, dass die Stadt zu wenige Spielplätze vorhalte. „Dafür haben wir vor fünf Jahren gemeinsam mit dem Jugendamt einen Bedarfsplan erstellt“, berichtet Anian Klemp vom Tiefbauamt. Sprockhövel ist eine stark zergliederte Stadt mit zwei Zentren. „Wir sind natürlich bestrebt, auch in den kleinen Stadtteilen Spielplätze anzubieten und haben die Anlagen gut verteilt“, sagt Klemps Kollegin Melanie Will. Spielplätze, weiß Höhmann, sind für die Bevölkerung ein Gradmesser, wenn es um die Bewertung der Wohn- und Lebensqualität geht. „Wenn wir mal irgendwo ein Gerät aus Sicherheitsgründen abmontieren müssen, klingeln hier die Telefone“, berichtet er. Für die Verteilung übers Stadtgebiet wird erkundet, wo wie viele Kinder leben. Ausgelegt sind die Geräte zum Turnen, Schaukeln und Springen für Kinder bis 14 Jahre.

Vandalismus kein Thema

40000 Euro beträgt das jährliche Budget für Neuanschaffungen, weitere 24000 Euro werden in die Unterhaltung, technische Wartung und den Austausch oder die Säuberung von Sand investiert. „Diese finanzielle Ausstattung ermöglicht es uns, den Standard in Sprockhövel zu halten“, sagt Jens Kotzay vom Jugendamt. Glücklicherweise ist Vandalismus in Sprockhövel auf Spielflächen für Kinder kein Thema, hier geht also kein Geld unnütz verloren.

Der Gesetzgeber verlangt vom Pflegepersonal eine zertifizierte Qualifikation, die Melanie Will und Anian Klemp regelmäßig in Schulungen erneuern. Die Verwaltungsleute wissen, dass die Kommunalpolitik mehrheitlich in Sprockhövel hinter einer guten Versorgung an Spielplätzen steht. „Aber abgesehen von gesetzlichen Vorgaben im Bauleitrecht sind sie im Umfang freiwilligen Leistungen, die auch in Zeiten des Rotstifts oder bei Haushaltssperren durchaus eingeschränkt werden können“, sagt Höhmann.