Sprockhövel. . VdK-Ortsverband Haßlinghausen stellt sich neu auf und sucht Mitstreiter. Neben der Rechtskompetenz bietet er Vereinsleben.

Bei der unbefangenen Annäherung an den VdK fragt man sich unwillkürlich: Wer engagiert sich in einem Verein, dessen Kürzel auf Kriegsopfer abhebt? „Der VdK kümmert sich heute um eine völlig andere Klientel“, Silvia Vey-Romstadt, Mitglied des VdK-Ortsverbandes Haßlinghausen.

Der Verein laufe schon seit vielen Jahren unter dem Namen Sozialverband, das gebe Aufschluss über den wahren Auftrag. VdK – das sei eine Marke, mit der jeder etwas anfangen könne. Ihr Mann, Norbert Romstadt, auch er Vorstandsmitglied im Sprockhöveler Stadtteil, kam zum VdK, als er vor Jahren Beratungsbedarf hatte. „Ich war schon nicht mehr jung, es ging um Rentenfragen.“ Fünf Euro musste er für die Beratung bezahlen, „dann war ich aber auch gleich Mitglied“, berichtet Norbert Romstadt.Als letztes Jahr der Vorsitzen-de des VdK-Ortsverbandes in Haßlinghausen zurücktrat, verständigten sich die Eheleute Romstadt mit Hans D. Diercks, Regina von der Mühle und Wolfgang Szerzant, sich gemeinsam bei der Jahreshauptversammlung im April zum neuen Vorstand wählen zu lassen. Szerzant wurde neuer Vorsitzender.

Beratung an drei Wochentagen

Sie alle sind wie Norbert Romstadt über persönliche Erfahrungen an den VdK gekommen – und sind heute überzeugt davon, dass der Verein wichtige Aufklärungsarbeit in sozialen Fragen leistet. „Unser Sozialrecht ist überaus kompliziert und umfangreich“, erläutert Hans D. Diercks. Das könne als Normalbürger niemand kennen, entsprechend gering seien die Aussichten, allein etwa im Bedarfsfall sein „gutes Recht“ zu bekommen. Beim Durchblättern der Mitgliedskartei stellt Silvia Vey-Romstadt fest, dass der größte Anteil der 102 Mitglieder des Ortsverbandes zwischen 1940 und 1959 geboren sind. „Auch Jüngere wären gut beraten, schon beizeiten die Nähe zum VdK zu suchen, denn früher oder später wird jeder Kenntnisse des Sozialrechts benötigen.“

An drei Tagen pro Woche bietet der VdK Rechtsberatung an, doch dann nicht in Haßlinghausen, sondern beim Kreisverband in Gevelsberg. „Eine Frage kann dabei sein: Wie gehe ich mit Ämtern um, damit sie mich unterstützen?“, sagt Norbert Romstadt.

Nun will der VdK-Ortsverband in Haßlinghausen um weitere Mitglieder werben – neben der rechtlichen Unterstützung hat er auch ein schönes Vereinsleben zu bieten, mit gemeinsamen Fahrten und Treffen. Wer Interesse hat, kann am Montag, 17. Oktober, um 18 Uhr in die Gaststätte Zum Amtshaus kommen, um die Menschen im Sozialverband kennen zu lernen.