Sprockhövel. . Sprockhövel beteiligt sich am „Einzelhandelslabor Südwestfalen“ der Südwestfälische Industrie- und Handelskammer.
Der Einzelhandel in Sprockhövel ist gut aufgestellt, vor allem mit seinem „ausgefallenen Warensortiment“. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktuelles Gutachten der Beratungsfirma Cima, das die Stadt Sprockhövel in Auftrag gegeben hat. Und doch könnte diese gute Momentaufnahme in Gefahr sein. Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) geht davon aus, dass der regionale Einzelhandel in ihrem Gebiet 30 Prozent seines Umsatzes an den Online-Einzelhandel verlieren könnte. Die SIHK startete das Projekt „Einzelhandelslabor Südwestfalen“, an dem sich auch die Stadt Sprockhövel, die Wirtschaftliche Interessengemeinschaft Sprockhövel (WIS) und der Werbering Haßlinghausen beteiligen.
Zunächst werden dabei Konsumenten und ihr Einkaufsverhalten im Ladenlokal untersucht, so die städtische Wirtschaftsförderin Ingrid Döbbelin. Anschließend sollen in Workshops vor Ort Lösungsvorschläge erarbeitet werden und schließlich stehen Weiterbildungsangebote für Unternehmer und Mitarbeiter an. Zum Start gab es am Montag ein Treffen in Arnsberg, bei dem drei Einzelhändler ihre „Multi-Channel-Strategien“ vorstellten.
In Sprockhövel soll es in Kürze mit Info-Veranstaltungen und einer Online-Befragung der Händler im Juni weitergehen. „Je mehr mitmachen, umso präziser sind die Ergebnisse“, wirbt Döbbelin bereits jetzt.
Christoph Bremkamp, Vorsitzender der WIS, sieht viele Händler noch vor einem weiten Weg. „Manche haben noch nicht einmal eine E-Mail-Adresse.“ Doch Bremkamp ist sich auch nicht sicher, ob sich der Online-Handel weiter so positiv entwickelt. „Da muss man abwarten, wohin der Zug fährt“ – und im Gespräch bleiben. Die Stadt wolle nun in Kürze über das weitere Vorgehen informieren, sagt Döbbelin.