Sprockhövel. Zusätzlicher Platzbedarf für Flüchtlingskinder. Zwei Wohnungen des angrenzenden Wohnhauses sollen umgebaut werden. Rat muss zustimmen.
Im laufenden Kindergartenjahr sieht sich die Stadtverwaltung gut aufgestellt. Der Betreuungsanspruch für ein- bis sechsjährige Kinder sei erfüllt worden, teilte sie im Haupt- und Finanzausschuss mit. Und auch hinsichtlich des Rechtsanspruchs bei der U3-Betreuung sei sie mit einer Versorgungsquote von 43,7 Prozent gut aufgestellt. Allerdings steigt der Platzbedarf, insbesondere durch Flüchtlinge.
Eine erste Maßnahme hatte bereits der Ausschuss für Jugendhilfe und Schule im vergangenen November auf den Weg gebracht: Der Naturkindergarten Schee soll eine bis eineinhalb zusätzliche Gruppen bekommen. Im Betriebsausschuss wurde nun auch ein Modell dafür vorgestellt: Direkt neben dem Kindergarten an der Elberfelder Straße gibt es ein Wohnhaus, in dem zwei Mietwohnungen im ersten Stock frei sind. Das Erdgeschoss nutze die Kita bereits, sagt Ralph Holtze, Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS) der Stadt. Die Mietwohnungen könnten nun für 126 000 Euro umgebaut werden. Da dort auch U3-Betreuungsplätze entstehen sollen, ist laut Stadt eine Förderung durch den Landschaftverband Westfalen-Lippe (LWL) möglich. Die Stadt müsste dann nur 80 000 Euro der Kosten selbst tragen. „Diese Kosten müssen über die anderen geplanten Maßnahmen kompensiert werden“, heißt es von der Stadt.
Da es bei anderen Neubauten Verzögerungen gebe, sei dies durchaus machbar, erklärt Ralph Holtze.
Größter Kostenfaktor wären die Brandschutzmaßnahmen mit 45 000 Euro. Hier schlägt vor allem der Bau eines zweiten Rettungswegs zu Buche. „Das könnte man durch eine Stahltreppe lösen“, sagt Holtze. Zweitgrößter Posten sind die allgemeinen Umbauarbeiten mit Malerarbeiten, Akustikdecken und Bodenbelagsarbeiten. Auch das Sanitär und die Elektrik müssten erneuert werden.
Bis August soll alles fertig sein
Wenn der Umbau nun im Rahmen der Kindergartenbedarfsplanung vom Rat beschlossen wird, soll schnellstmöglich der Bauantrag gestellt werden, sagt Ralph Holtze. Bei der Umbauzeit wäre dann Eile geboten: „Bis Mitte August muss alles fertig sein“, sagt Holtze. Denn dann beginnt das neue Kindergartenjahr.