Sprockhövel. . 450 Euro für Ausbremsen auf der Autobahn.
Erst soll er ohne zu blinken die Spur gewechselt haben, dann knapp vor einem anderen Fahrzeug eingeschert sein und dieses auch noch ausgebremst haben – wegen Nötigung im Straßenverkehr musste sich jetzt ein 52-Jähriger Dortmunder vor Gericht verantworten.
Auf der A1 in Höhe des Autobahnkreuzes Wuppertal Nord soll der Maschinenbediener einen anderen Autofahrer bedrängt haben. Der 34-Jährige beschreibt als Zeuge vor Gericht, wie der Dortmunder hinter ihm ausgeschert sei und dann nur „knapp drei Meter vor mir“ wieder auf die Spur zurückwechselte – alles ohne einmal den Blinker zu bedienen. „Dann hat er ohne erkennbaren Grund so stark gebremst, dass bei mir die Hunde durch den Kofferraum gepurzelt sind“, sagt der Überholte. Er sei – mit Tempomat – beständig 110 km/h gefahren und habe bis auf 60 km/h herunterbremsen müssen. „Meine Lebensgefährtin hat sich in die Türverkleidung gekrallt. Sie hatte Angst“, sagt er.
Der Angeklagte war sich indes keiner Schuld bewusst. „Ja, das ist mein Auto und meine Arbeitsstrecke“, erklärt er. Auch die Zeit würde passen. Allerdings könnten sich weder er, noch sein Kollege, der auf dem Beifahrersitz saß, an eine solche Situation erinnern. „Ich kann mir das nicht erklären“, sagt der 52-Jährige aus.
Auch als Richter Kimmeskamp eine Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung eines Bußgeldes anregte, zeigte sich der Dortmunder wenig begeistert: Es ginge ums Prinzip, er sei es nicht gewesen. Schließlich stimmte er aber doch der Einstellung zu. In Raten muss er nun 450 Euro an die Björn Steiger Stiftung zahlen.