Sprockhövel. Arnt Vesper engagiert sich seit mehreren Jahren in der Stiftung des ehemaligen Tennis-Profis. Gemeinsam wollen sie kranken Kindern helfen.

In Wimbledon wird in diesen Tagen wieder das legendäre Tennis-Turnier ausgetragen. Michael Stich, Sieger von 1991, kümmert sich derweil mit seiner Stiftung um HIV-infizierte und an Aids erkrankte Kinder. Mit an seiner Seite: Arnt Vesper aus Sprockhövel.

Bereits seit zehn Jahren unterstützt der Chef des Golfhotels Vesper die Stiftung, seit 2006 ist er Mitglied im Stiftungsrat. Nun wurde er zum zweiten Mal für weitere drei Jahre in das Amt des Stiftungsratsvorsitzenden gewählt.

„Ich habe Michael Stich über andere Stiftungen kennengelernt. In mehreren Gesprächen hat er mich dann über sein Projekt für Kinder informiert“, sagt Vesper, der die Michael-Stich-Stiftung bis dahin noch nicht kannte.

Doch er ließ sich vom ehemaligen Tennis-Profi schnell überzeugen, stieg in das Projekt ein und berät sich nun seit drei Jahren als Stiftungsratsvorsitzender regelmäßig mit dem ehemaligen Profisportler.

Die Michael-Stich-Stiftung wurde 1994 gegründet und kümmert sich seither um HIV-infizierte und an Aids erkrankte Kinder. Sie setzt dabei auf zwei Bereiche. Denn neben der konkreten Unterstützung Betroffener spielt auch die Prävention eine große Rolle.

Derzeit betreut die Stiftung rund 600 Kinder und Familien in Deutschland. Der Kontakt entsteht dabei zum einen über die Kontaktaufnahme durch die betroffenen Familien, zum anderen über informierte Ärzte und Krankenhäuser. Die Hilfe der Stiftung soll dabei nach eigenen Angaben unbürokratisch, schnell und individuell erfolgen. „Neben Sachgeschenken helfen wir auch bei der Suche nach Ärzten oder Therapien“, erklärt Vesper.

Insgesamt berichtet der Hotelier von einer äußerst erfolgreichen Entwicklung der Stiftung. „2014 war unser bisher erfolgreichstes Jahr. Insgesamt konnten wir 650 000 Euro an unsere Projekte verteilen.“ In den nächsten Jahren möchte die in Hamburg beheimatete Stiftung nun den Süden Deutschlands stärker in den Blick nehmen, um weitere Spenden und Helfer zu akquirieren. Auch in Sprockhövel und Umgebung sind künftig Veranstaltungen der Stiftung nicht ausgeschlossen.

Außerdem ist die Stiftung derzeit auf der Suche nach Sponsoren, die eine neue Werbekampagne finanzieren könnten. In den Jahren 2007 bis 2009 hatte die Stiftung eine viel diskutierte Aktion mit Plakaten und Fernsehspots gestartet. Mit provokativen, abschreckenden, fast verstörenden Bildern wollte die Stiftung vor einer HIV-Infektion warnen. Vesper dazu: „Das war eine tolle Plakataktion. Seitdem ist in diesem Bereich nichts mehr passiert, weil es dafür Sponsoren braucht. Wir sind derzeit aktiv auf der Suche.“