Sprockhövel. . Der Verein startete mit acht Mitgliedern, heute sind es 100. Gefeiert wurde im Foyer der Glückauf-Halle. Die Angler setzen vor allem auf die Jugendarbeit und hoffen, ihren Teich bald wieder nutzen zu können.

Sein 50-Jähriges Jubiläum feiert der Angler-Sportverein (ASV) Sprockhövel in diesem Jahr. Nachdem sich zunächst angelbegeisterte Arbeitnehmer der Firma Düsterloh zusammengefunden hatten, entstand im Jahr 1965 der Verein, der heute an die einhundert Mitglieder zählt. Die Angler setzen vor allem auf die Jugendarbeit und hoffen, bald auch ihr Vereinsgewässer wieder nutzen zu können.

„Die Angler fanden damals schnell zusammen“, erzählt Gerd Fischer, stellvertretender Vorsitzender des ASV Sprockhövel, von den Anfängen. Spätestens als in den 1960er Jahren erst durch eine Fischereiprüfung Angelscheine erworben werden konnten, war Zusammenhalt gefordert: Man beschloss, einen eigenen Verein zu gründen. Die Mitglieder konnten dann mit einfachen Tagesscheinen die Fischereiprüfung ablegen.

Aus den acht Gründern wuchs ein Verein mit etwa einhundert Mitgliedern. Etwa fünfzehn Jahre nach der Gründung bekamen die Angler ihr erstes eigenes Gewässer. In der Kleinbeck wurde ein ehemaliger Gondelteich mit Fischen bestückt, insbesondere Karpfen konnten die Angler aus dem Wasser ziehen.

Viel Wert legen die Angler auf die Jugendarbeit. Seit 1993 gibt es die Jugendpfingstfreizeit zu wechselnden Seen in Deutschland. Der Ferienspaß ist jedes Jahr ein fester Bestandteil des Programms. Als Kind zur Angel kam auch Thorsten Schneider (40), der mit Bruder und Eltern zur Jubiläumsfeier gekommen ist. „Unser Nachbar war Angler, er hat im Garten mit den Kindern mit Reifen geübt“, erinnert sich Mutter Christa Schneider (68) aus Haßlinghausen. 1989 legte Thorsten Schneider seine Angelprüfung ab, nach längerer Pause kehrte er in den letzten Jahren wieder zum Angelsport zurück. „Das ist oft so“, weiß Björn Schneider (37). „Angler, die sich in der Jugend irgendwann vom Verein entfernt haben, kehren Jahre später wieder zurück. Das heißt für uns auch, dass die Jugendarbeit erfolgreich ist“. „Es gibt doch kaum etwas Entspannenderes, als mit der Angel am Wasser zu sitzen, stundenlang, ganz ruhig und mitten in der Natur“, schwärmt Thorsten Schneider.

Im Frühjahr wird angeangelt, im Herbst abgeangelt und Weihnachten veranstaltet der Verein seit einigen Jahren einen Weihnachtsmarkt. „Letztes Jahr ist der leider ausgefallen, durch den Großbrand an der Stefansbecke“, bedauert Vorsitzender Ulrich Neuhaus. Durch die Löscharbeiten war das benachbarte Vereinsgewässer kontaminiert worden und auch das Vereinsgelände durften die Angler seit einem Jahr nicht betreten. Der belastete Teich soll nun ausgebaggert werden. Ab Herbst kann das Vereinsheim voraussichtlich wieder genutzt werden.