Sprockhövel. Die Orchideenwiese am Autobahnkreuz Wuppertal-Nord ist nun offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt.
Das vergessene Paradies des Arbeitskreises Natur- und Umweltschutz (ANU) im Ennepe-Ruhr-Kreis ist am Mittwoch als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt gewürdigt worden.
Die Auszeichnung führte Bürgermeister Ulli Winkelmann im Namen der Geschäftsstelle der UN-Dekade durch. Diese Ehrung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen. Wo genau dieses Paradies liegt, ist ein gut gehütetes Geheimnis.
Nur so viel: Irgendwo am Autobahnkreuz Wuppertal-Nord, unweit der Ortslage Paradies. „Wir hatten schon Quadfahrer dort“, sagte Michael Schüngel, Mitglied des ANU. Dies solle vermieden werden. Schüngel nahm die Auszeichnung, die Urkunde und den Vielfalt-Baum – eine kleine Holzskulptur, stellvertretend für alle, die sich für den Erhalt des Geländes einsetzen, entgegen.
Auf der Fläche befand sich mal das einzige Moor im Ennepe-Ruhr-Kreis, bis es 1958 trockengelegt wurde und für den Verkehrsknotenpunkt Wuppertal-Nord weichen musste. Doch ein kleiner Fleck blieb, der seit 1990 von der ANU gepflegt wird. Heute beherbergt die Fläche zahlreiche Pflanzen und Tiere. Auch der Bestand der Orchideen konnte gesichert werden, was dem vergessenen Paradies dem Beinamen „Orchideenwiese“ einbrachte.