Oberhausen. . Emschergenossenschaft arbeitet an der Renaturierung des Oberhausener Baches. Fertigstellung in etwa zwei Jahren geplant.

Im Frühjahr wird die Emschergenossenschaft mit dem Bau eines neuen Abwasserkanals für den nördlichen Teil des Läppkes Mühlenbach beginnen. Das ist die Voraussetzung für die spätere Renaturierung. „Dann wird der Bach komplett frei von Abwasser sein“, kündigt Ilias Abawi von der Emschergenossenschaft an. Die Bauzeit soll etwa mehr als ein Jahr betragen.

Der südliche Teil des Läppkes Mühlenbach an der Stadtgrenze Essen/Oberhausen ist bereits renaturiert. „Er bietet einen kleinen, aber feinen Vorgeschmack auf die Zukunft des Neuen Emschertals“, sagt Abawi. Nun will die Emschergenossenschaft auch die Lücke in der Mitte füllen.

Verbindungsstelle schließen

Im kommenden Jahr wird unter dem Areal des früheren Güterbahnhofs ein Abwasserkanal entstehen, der den Nord- und Südabschnitt verbindet. Die Umgestaltung des Läppkes Mühlenbachs bildete 1989 das Pilotprojekt für den Emscherumbau, der 1992 offiziell begann.

Neben der großen Emscher und dem Läppkes Mühlenbach gehört auch der Handbach westlich der Autobahn A3 zum Emscher-Umbau-Projekt dazu. Ab dem kommenden Frühjahr wird die Emschergenossenschaft einen neuen unterirdischen Abwasserkanal parallel zum Unterlauf des Handbachs bauen.

Besuch im Emscherkanal

Auf der größten und teuersten Baustelle im Ruhrgebiet entsteht ein unterirdischer Kanal, der die Emscher und ihr Abwasser unterirdisch leiten soll.
Auf der größten und teuersten Baustelle im Ruhrgebiet entsteht ein unterirdischer Kanal, der die Emscher und ihr Abwasser unterirdisch leiten soll. © Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Der Projektleiter der Emschergenossenschaft, Carsten Machentanz zeigt die Baustelle.
Der Projektleiter der Emschergenossenschaft, Carsten Machentanz zeigt die Baustelle. © Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Mit einem Kran bringen Arbeiter den Schutt und Schlamm aus dem Schacht.
Mit einem Kran bringen Arbeiter den Schutt und Schlamm aus dem Schacht. © Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
An dieser Stelle kommen die Züge mit 20km/h beladen mit Schutt an. Von hier aus werden auch die Rohre in den Schacht gebracht.
An dieser Stelle kommen die Züge mit 20km/h beladen mit Schutt an. Von hier aus werden auch die Rohre in den Schacht gebracht. © Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Se
Das riesengroße Loch mit 22 Metern Durchmessern ist zwischen Emscher und Pumpwerk an der Ausfahrt Bottrop-Süd der A42 angelegt.
Das riesengroße Loch mit 22 Metern Durchmessern ist zwischen Emscher und Pumpwerk an der Ausfahrt Bottrop-Süd der A42 angelegt. © Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Se
Ein Teilstück des neuen Emscherkanals.
Ein Teilstück des neuen Emscherkanals. © Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Auf den Schienen fahren die Züge mit den Materialien direkt an die Baustelle,...
Auf den Schienen fahren die Züge mit den Materialien direkt an die Baustelle,... © Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
... wo noch gebohrt wird.
... wo noch gebohrt wird. © Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
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Ein Teil des Handbach-Kanals ist bereits in den vergangenen Jahren gebaut worden. „Er verläuft westlich der A3 und endet zurzeit in einem Schachtbauwerk zirka 190 Meter vor der Mündung in die Emscher“, berichtet Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft. Dort läuft auch der Abwasserkanal des Hauptkanals Sterkrade ein. Seine Unterquerung, die direkt unter der Autobahn liegt, wurde im Zuge der Baumaßnahme am Handbach ebenfalls miterrichtet.

Ein Jahr Bauzeit für Handbach-Kanal

Den Bereich der Emscher unterquert der künftige Handbach-Kanal in 17 Metern Tiefe, bevor es dann linksseitig der Emscher in Richtung Holten geht. Der letzte 220 Meter lange Abschnitt des Handbach-Kanals bis zum Holtener Bruch wird später im Rahmen der Baumaßnahmen Abwasserkanal Emscher und Pumpwerk Oberhausen mitgebaut werden.

Die Bauzeit für den unterirdischen Abwasserkanal des Handbaches wird ein Jahr betragen.