OBERHAUSEN. . Der DSDS-Titel ist in Oberhausen. Nach einer langen Partynacht warten auf Davin Herbrüggen nun viele Termine – darunter auch große TV-Shows.

An seine Mädels dachte Davin Herbrüggen sofort. Der Altenpfleger aus dem „Haus Isabel“ in Oberhausen-Borbeck räumte am späten Samstagabend bei „Deutschland sucht den Superstar“ den Titel ab. Wie rührend ihm die vielen Seniorinnen aus dem Altenwohnheim die Daumen drückten, zeigte ein kurzer RTL-Einspieler während der Sendung. „Sobald ich Zeit habe, werde ich für meine Omis und Opis natürlich eine kleine Party schmeißen“, sagt Davin Herbrüggen hinter den Kulissen des RTL-Studios im ersten Interview mit unserer Redaktion.

Viele Fans reisten von Oberhausen nach Köln, um Davin Herbrüggen anzufeuern.
Viele Fans reisten von Oberhausen nach Köln, um Davin Herbrüggen anzufeuern. © Dirk Hein

Auf ihren Davin müssen die Senioren aber vorerst verzichten. Denn der sympathische 20-Jährige startet nun voll durch. „Momentan konzentriere ich mich ganz auf die Musik, weil ich hier meinen Traum leben kann.“ Davin ist nun gefragt. Bereits am Montag dreht er in Köln das Musikvideo zu seinem Siegersong „The River“. Am Dienstag steht schon der erste große Auftritt beim Frühlingsfest in Zwickau auf dem Programm. Auch der ZDF-Fernsehgarten hat den Oberhausener eingeladen. Und nach unseren Informationen wird auch ein Auftritt in der RTL-Show „Let’s Dance“ folgen.

Mit deutlichem Vorsprung gewonnen

Das Finale wurde für den Oberhausener zum Wechselbad der Gefühle - samt Happy End: Mit deutlichen 44,03 Prozent der Zuschauer-Stimmen sicherte sich Davin den Titel. Dahinter landeten der favorisierte Straßenmusiker Nick Ferretti (29,46%), die 17-jährige Joana Kesenci (18,77%) und die Wattenscheiderin Alicia-Awa Beissert (7,74%).

Was geht einem durch den Kopf, wenn in den finalen Sekunden alle

Kurz nach dem entscheidenden Auftritt: Davin Herbrüggen backstage, wo er unserer Zeitung das erste Interview gab.
Kurz nach dem entscheidenden Auftritt: Davin Herbrüggen backstage, wo er unserer Zeitung das erste Interview gab. © Dirk Hein

Kameras auf einen gerichtet sind? „Kurz vor der Entscheidung denkt man nicht viel nach, sondern man lebt für den Moment“, sagt der Sieger. Zuvor erhielt der Oberhausener ein dickes Lob von der Jury: „DSDS - das heißt ab heute: Davin sei Deutschlands Superstar“, hatte Juror Xavier Naidoo nach dem durchdringenden „(Everything I do) I do it for you“ von Bryan Adams in höchsten Tönen gelobt. Poptitan Dieter Bohlen meinte: „Da musst du auf dem Friedhof lange buddeln, um einen zu finden, der das so geil singt wie du!“

Dann brachen alle Dämme

Bei Davins erstem eigenen Song „The River“ brachen dann alle Dämme. Riesenjubel! Immerhin rollten zwei Reisebusse nach Köln-Ossendorf. 101 Unterstützer aus Oberhausen zählte der Davin-Tross. Darunter auch überraschend die Kölner Influencerin und Ex-Topmodel-Kandidatin Gerda Lewis: „Davins Stimme und Persönlichkeit sind einfach wunderbar.“

Bei der Aftershowparty tanzten auch Davins Begleiter ausgelassen. Kellner reichten Burritos und Prickel-Sekt. Mutter Beate zählte in einer Stunde 150 Glückwünsch-Nachrichten auf ihrem Handy. In der Heimat Borbeck startete spontan ein Autokorso.

Preisgeld und Plattenvertrag

Für den DSDS-Titel kassiert der bodenständige Borbecker nun 100.000 Euro Preisgeld und einen Plattenvertrag bei Universal Music. Juror Xavier Naidoo witterte für den 20-Jährigen schon ein baldiges Konzert in der Arena Oberhausen, die Davin bereits als Wunschhalle nannte. Doch auch die kleineren charmanten Säle, wie in seiner Heimatgaststätte Haus Matecki, machen für Herbrüggen den Reiz als Musiker aus.