Stadtmitte. Die Intensivreinigung des Marktstraßenpflasters ist abgeschlossen. Viele Bürger finden’s gut, viele andere sehen es kritisch.
Eine Woche lang hat sie gedauert, die Grundreinigung der Marktstraße. Seit ein paar Tagen erstrahlt sie in wieder in jenem hellen, sandfarbenen Ton, der sie ursprünglich gekennzeichnet hat. Die Reaktionen von Passanten darauf sind ganz unterschiedlich, wie eine Befragung ergab. Sie reichen von Zufriedenheit mit dem erreichten Verbesserung bis hin zu Kritik daran, dass die Probleme der Marktstraße ganz anderer seien. 60.000 Euro hat die Grundreinigung nach Angaben von Jan Küppers gekostet. Er ist Pressesprecher der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO). Sie ist für die Reinigung der Haupteinkaufsstraße zuständig.
Der OB gab den Startschuss
Am 13. Mai gab Oberbürgermeister Daniel Schranz den Startschuss dafür. Die WBO hatten ein Spezialunternehmen damit beauftragt. Mit drei Spezialreinigungsmaschinen wurde dabei gearbeitet. Sie spritzten das grau gewordene Granitpflaster mit 90 Grad heißem Wasser unter dem hohen Druck von 220 bar ab. Zum Vergleich: Die Feuerwehr löscht mit einem Wasserdruck von acht bar. An Hauswänden kam eine kleinere Maschine zum Einsatz. Flächen um Laternen, Fahrradständer und Papierkörbe wurden nach Angaben der WBO von Hand gereinigt.
Die WBO sind mit dem Ergebnis zufrieden. „Der ursprüngliche Farbton ist wieder zu erkennen und die gesamte Marktstraße wirkt heller und freundlicher“, erklärt Arndt Mothes, der verantwortliche Mann für die Aktion. Er bedankt sich vor allem für die Mitarbeit der Geschäftsleute, die rechtzeitig Tische, Stühle, Sonnenschirme und Blumenkästen zur Seite geräumt haben.
Viele Passanten oder Anlieger äußern sich positiv. „Die Marktstraße ist erkennbar sauberer geworden. Ich hoffe, die Leute erkennen es und gehen künftig sorgfältiger mit dem Pflaster um“, sagt Dino, Inhaber eines Eiscafés an der oberen Marktstraße. Und Sabine Klischat (53) freut sich, „endlich sieht es wieder so aus, wie es einst konzipiert war.“
Der letzte Schliff fehlt noch
Es gibt aber auch kritische Äußerungen. Einige Passanten erkennen keine bahnbrechenden Unterschiede. Andere geben zu bedenken, dass die Verschmutzung nur ein Randproblem sei. Sie vermissen mehr Hilfe gegen Diebstahl oder Kontrollen, ob das Fahrradfahrverbot eingehalten wird. Wieder Andere kritisieren die weiter vorhandenen Stolperfallen.
Allerdings finden laut Mitteilung der WBO in den nächsten Tagen noch kleinere Nacharbeiten statt. „Was jetzt noch kommt, ist der letzte Schliff“, kündigt Arndt Mothes an. So würden noch Fugen ausgebessert und neu verfüllt.
Neuer Asphalt für die Querungen
Vor allem aber werden wichtige Straßenquerungen überarbeitet. Ab der kommenden Woche beginnt das an der Gewerkschaftsstraße. Sie, die Goeben- und die Stöckmannstraße werden in Höhe Marktstraße komplett neu asphaltiert. Sie erhalten dabei eine sandfarbene Beschichtung. Damit wird ihr Aussehen an das Pflaster der Marktstraße angeglichen. Auf den entsprechenden Abschnitt der Paul-Reusch-Straße, die bereits asphaltiert ist, wird nur noch die Beschichtung aufgetragen.