oberhausen. . Die tristen Bahnunterführungen Concordia- und Buschhausener Straße gelten als Angstraum. Unser Gegenbeispiel aus Köln befeuert die Debatte.

So könnte der „Brückenschlag“ in Oberhausen aussehen: Viel Aufmerksamkeit fand unser jüngstes Foto von der illuminierten Bahn-Unterführung in der Kölner Innenstadt, das am Dienstag auf der Stadtteilseite erschienen ist. Im Internet diskutierten die Leserinnen und Leser, ob so eine Lösung im Zuge des „Brückenschlag“-Projektes auch für die dunklen Bahn-Unterführungen an der Concordiastraße und an der Buschhausener Straße in Frage kommt.

„Es gibt sicher Wichtigeres“, merkte zum Beispiel Leserin Nina Jansen dazu an. „Aber ich stimme dem Vorschlag zu: mit kleinen Mitteln eine positive Wirkung erzielen, das fehlt bisher. Also: Idee gut! Aber gute Ideen müssen schneller umgesetzt werden.“

Es gibt aber auch Leser, die sich skeptischer zeigen und andere Projekte für vorrangig halten, um die Oberhausener Innenstadt-Szenerie aufzuwerten: „Sowas kann man auch zum Schluss machen, nicht an erster Stelle“. Leser Klaus Legarth richtet den Blick auf folgende Aspekte: „Die Unterführung muss heller und sauberer werden.“ Und: „Die Gehwege dort müssen breiter gemacht werden.“

Mit hoher Priorität

In den offiziellen Unterlagen zum Brückenschlag-Projekt ist die Umgestaltung beider Unterführungen konkret mit der Priorität „hoch“ aufgelistet. Veranschlagt werden von den Planern Kosten in Höhe von jeweils 70.000 Euro, wobei die Stadt einen Eigenanteil von 14.000 Euro zu tragen hat. Denkbar seien in beiden Fällen eine neue Lichtgestaltung und die Umsetzung besonderer farblicher Konzepte. Vor allem der Tunnel an der Concordiastraße müsse aufgewertet werden, um den „Brückenschlag“ zwischen Lirich und Alt-Oberhausen optisch erlebbar zu machen.

Ähnliches gelte aber auch für die marode Unterführung im Verlauf von Marktstraße und Alleestraße, heißt es in den „Brückenschlag“-Unterlagen, die die Dringlichkeit dieses Projekt ebenfalls als „hoch“ bewerten. Insbesondere für die Anwohner von Allee-, Erft- und Roonstraße stelle diese Unterführung „eine wichtige Wegeverbindung in die Innenstadt“ dar. An der Marktstraße / Alleestraße sei vor jeder Neugestaltung allerdings eine grundlegende Sanierung durch die Deutsche Bahn AG als Eigentümerin nötig.

Tunnel-Illumination in Köln am dortigen Hauptbahnhof – ein mögliches Vorbild für die Concordiastraße?
Tunnel-Illumination in Köln am dortigen Hauptbahnhof – ein mögliches Vorbild für die Concordiastraße? © MB

Besonders schlimm sehe der Durchgang zum Fußweg Richtung Erftstraße aus, der wie ein Angstraum auf die Passanten wirke.

„Gute Ideen müssen schneller umgesetzt werden!“ Dieser Leser-Hinweis soll im Zuge des „Brückenschlages“ nicht Theorie bleiben: Umgesetzt werden sollen die Maßnahmen laut Projektliste bereits in den Jahren 2020 (Unterführungen Concordiastraße und Buschhausener Straße) sowie 2021 (Marktstraße/Alleestraße).

>>>>> Gestaltungswettbewerb für Unterführungen

Für die drei Unterführungen Marktstraße/Alleestraße, Concordiastraße und Buschhausener Straße/Ebertstraße soll ein künstlerischer Gestaltungswettbewerb gestartet werden. Im „Brückenschlag“-Konzept heißt es dazu: „Über eine Lichtinstallation können künstlerische Aspekte mit einer Verbesserung des Sicherheitsempfindens verbunden werden.“