OBERHAUSEN. . An der Marktstraße 97 endet das Kunstprojekt „Brauchse Jobb?“ – Ende Oktober eröffnet hier das neue „Brückenschlag“-Büro.
Das Oberhausener Kunstprojekt „Brauchse Jobb?“ hat seit Mai 2018 auf kreativ-fantasievolle Weise das Ladenlokal an der Marktstraße 97 mit Leben gefüllt. Nun geht dieses Kapitel zu Ende. Am Mittwoch, 31. Oktober, öffnet hier offiziell das neue Büro für das millionenschwere Stadterneuerungsprojekt „Brückenschlag“.
Mit dem „Brückenschlag“ sollen die Stadtmitte und Lirich näher aneinanderrücken. Dunkle Bahnunterführungen werden zum Beispiel gezielt aufgewertet und sollen ihren trennenden Charakter verlieren.
Thomas Lehmen hatte die Projektleitung inne
Das Verbindende stand seit Mai auch beim Projekt „Brauchse Jobb?“ im Mittelpunkt. Junge und junggebliebene Künstler gingen ein und aus. Die Projektleitung hatte Thomas Lehmen inne, der zahlreichen Oberhausenern durch seine Kunstwohnung im historischen Zechenhaus an der Gustavstraße bereits gut bekannt ist.
Seit Mai wurden an der Marktstraße Bilder gemalt, es wurde geschneidert; ja, sogar Spitze wurde geklöppelt. Es entstand eine kleine Musikgruppe, die sich auch weiterhin treffen will. Es entwickelte sich zudem ein wöchentliches Kunst- und Kommunikationscafé für Frauen, das ebenfalls weiter gehen soll. Gleiches gilt für einen Zeichen- und Malkurs, der reges Interesse fand. Es zeigt sich also: Die „Kunst-Bude“ an der Marktstraße 97 entfaltet Nachhaltigkeit, worüber sich auch Dezernentin Sabine Lauxen und Uwe Wilzewski vom Stadtteilbüro freuen.
Auftragsarbeit für die Süd-Apotheke
„Auch der ,Brückenschlag’ soll ja Menschen und Stadtteile miteinander verbinden, insofern war das Kunstprojekt als Vorläufer an dieser Stelle genau richtig untergebracht“, sagt Sabine Lauxen. Auch „Brauchse Jobb?“-Projektleiter Thomas Lehmen zieht eine gute Bilanz: „Es hat sich gezeigt, dass so ein offener Raum für die Kunst an der Marktstraße genau richtig ist.“
„Interkultur Ruhr“ unter dem Dach des Regionalverbandes Ruhrgebiet (RVR), die Kunststiftung Nordrhein-Westfalen und die Stadt Oberhausen haben das „Brauchse Jobb?“-Projekt finanziell unterstützt.
Brückenschlag von Syrien nach Oberhausen
Zu den beteiligten Künstlerinnen zählt zum Beispiel Rozan Hamo aus Syrien. In der „Kunst-Bude“ leitete sie einen eigenen Zeichen- und Malkurs. Und sie hat hier sogar eine Auftragsarbeit angenommen und in der Süd-Apotheke an der Ecke Mülheimer Straße/Marktstraße ein hochformatiges Kunstwerk geschaffen, das sich sehen lassen kann – eine Kombination verschiedener farbenfroher Motive und zugleich wohl ebenfalls ein „Brückenschlag“: von Syrien nach Oberhausen.