Oberhausen. . Nach einem halben Jahr auf der Marktstraße zieht der Laden auf die „Elsässer“. Blohm war es zu eng geworden, er möchte das Sortiment erweitern.

„Was nützt Ihnen die beste Lage, wenn der Platz nicht ausreicht?“ Ulrich Blohm, seit März mit seiner Buchhandlung im ehemaligen Ladenlokal von „Bircks – Hüte und Schirme“ an der Marktstraße ansässig, zieht 50 Meter weiter auf die Elsässer Straße. Die Eröffnung des neuen, sehr viel größeren Ladens ist für Montag, 1. Oktober, geplant. „Dann habe ich am Wochenende Zeit für den Umzug“, sagt der Geschäftsmann.

„Ich bin an dem Tag genau seit 30 Jahren selbstständig im Beruf und bin gegenüber einem meiner ehemaligen Ladenlokale, das muss gefeiert werden.“ Ulrich Blohm hatte früher schon einmal eine Buchhandlung auf der Elsässer Straße. Alt eingesessene Oberhausener erinnern sich noch daran.

Geschäft lief auf der Marktstraße besser als im Bero

Ulrich Blohm vor seinem neuen Ladenlokal an der Elsässer Straße. Im Oktober möchte er dort eröffnen.
Ulrich Blohm vor seinem neuen Ladenlokal an der Elsässer Straße. Im Oktober möchte er dort eröffnen. © Zoltan Leskovar

„Da sind Sie ja wieder“, begrüßte ihn im Frühjahr eine Frau, kurz nachdem er den Laden auf der Marktstraße eröffnet hatte. „Und das nach 16 Jahren – das ist Oberhausen“, sagt Blohm. Er mag die Leute, mag die Innenstadt, gibt auch dem Handel dort eine Chance: „Sortimente verkleinern, Mieten runter.“

Sein eigenes Geschäft sei seit dem Umzug der Buchhandlung vom Bero-Zentrum auf die Marktstraße besser gelaufen, als er angenommen hatte. Viele seiner Stammkunden hätten ihm die Treue gehalten. „Ich bin absolut zufrieden.“

Spiele-Abteilung soll erweitert werden

Nicht einmal die Nähe der Thalia-Buchhandlung stört ihn. „Die machen jetzt Outlet, wollten eigentlich schon zum 30.12. die Innenstadt verlassen, so hat es in der Zeitung gestanden“, sagt Blohm. Erweitern und vor allem besser präsentieren wird Blohm am neuen Standort die Spiele-Abteilung. „Außerdem möchte ich Oberhausener Künstler die Chance geben, sich zu präsentieren.“

Bei einem Zuwachs von 75 auf 200 Quadratmeter Verkaufsfläche wird es ganz sicher nicht schwierig sein, weitere Themen-Tische aufzustellen und zu bestücken. Blohm verrät, dass die Bücherfreunde sehr viel lieber an Tischen stöbern als in Bücherregalen.

Ein bisschen Ruhrpott-Kram muss sein

Neben den Buchhandels-Klassikern wie Romanen, Krimis, Sachbüchern, Kinder- und Jugendliteratur, Hörbüchern, Zeitungen und Zeitschriften verkauft Blohm auch ein bisschen Ruhrpott-Kram. „Das muss hier sein“, sagt er. Es fehlt auch nicht die Oberhausen-Tasse. Mittlerweile, sagt Blohm, sei es normal, dass etwa ein Drittel des Sortiments von Buchhandlungen keine Bücher seien. Er selbst wird im neuen Laden auch Schreibwaren anbieten. „Nicht im großen Stil und auch nicht in Massen, aber für den Hausgebrauch.“

Ganz wichtig für den Erfolg des modernen Buchhandels sind die Kunden-Bestellungen. „Das können Sie morgen ab 11 Uhr abholen“, höre man Blohms Buchhandlung häufig. Nicht wenige Kunden erstaunt das. Das toppt nicht einmal die Online-Bestellung.