OBERHAUSEN-OST. . Schulverein löst sich auf: „Auftrag und Satzungszweck erfüllt“. Schon in den 1960er Jahren Schulessen und Hausaufgabenhilfe unterstützt.

Das ist ein Einschnitt fürs gesamte Knappenviertel: Jahrzehntelang unterstützte der Schulverein St. Michael die gleichnamige katholische Hauptschule im Knappenviertel. Die Vereinsmitglieder förderten eine Fülle von Aktivitäten und Vorhaben der Schülerschaft und der Lehrer. Aus und vorbei.

Die Hauptschule wurde bekanntlich vor zwei Jahren aufgelöst – in diesem Sommer machten die letzten St.-Michael-Schüler in der Hauptschule Alstaden ihren Abschluss, unterstreichen die Aktiven aus den Reihen des Schulvereins, der nun Ade sagt.

Versammlung hat beschlossen, den Verein aufzulösen

„Die Vereinsmitglieder erkannten nun auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, dass der Schulverein St. Michael seinen Auftrag und den Satzungszweck erfüllt hat“, heißt es sehr förmlich und sehr korrekt in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Versammlung habe deshalb beschlossen, den Schulverein aufzulösen.

Der Verein hat durchaus Wegweisendes geleistet. Und das soll auch an dieser Stelle nochmals ausdrücklich gewürdigt werden. So wurde die katholische Hauptschule darin unterstützt, schon im Jahr 1969 als erste Schule Oberhausens den Schülern und Schülerinnen regelmäßig ein warmes Mittagessen und eine Hausaufgabenbetreuung anzubieten. Das war damals innovativ und zukunftsweisend.

Gospelchor singt weiter

Später kamen moderne Ausstattungshilfen für den Unterricht sowie finanzielle Unterstützung für sozial schwache Familien dazu. Ein „nostalgisches Überbleibsel“, so heißt es in der Mitteilung zur Vereins-Auflösung, sei der an der St.-Michael-Hauptschule von ehemaligen Eltern gegründete „Gospelchor Sankt Michael“.

Diese Eltern der ehemaligen Schüler seien mit viel Begeisterung bei der musikalischen Sache und trügen nun stolz den Namen St. Michael im Knappenviertel und darüber hinaus in die Zukunft. Jüngst gab die musikalische Formation sogar ein Gastspiel bei der „Extraschicht“ in der Niebuhrg.

Zukunft des Standorts ist noch ungewiss

© :Verhülsdonk

Ein weiterer wichtiger Punkt liegt allen Beteiligten am Herzen: Die Vereinsmitglieder danken allen Mitgliedern und Sponsoren für die finanzielle und tatkräftige Unterstützung in den vergangenen fast 50 Jahren.

Unterdessen sorgt die Zukunft des Schulstandorts St. Michael im Knappenviertel für intensive Diskussionen. Das Forum Ost und die Knappeninitiative könnten sich vorstellen, hier ein Stadtteilzentrum einzurichten mit wichtigen Anlaufstellen. Aber auch eine weitere schulische Nutzung des Areals ist nach wie vor im Gespräch.

>>> Ideen für den Ex-Schulstandort

Bereits Ende 2016 stellte Jürgen Schnug die Ideen des Forums Ost zur künftigen Nutzung der Ex-Hauptschule St. Michael in der Bezirksvertretung vor und fand dort viel Anklang.

Der Ex-Schulstandort könnte zur Anlaufstelle für Vereine und Initiativen aus dem Stadtteil werden, ergänzend zum Bürgerzentrum Alte Heid.