Oberhausen. Aufklärungsaktion an der Langemarkstraße richtet sich vor allem an Ältere. Angebot von Sparda-Bank und Seniorensicherheitsberatung rege genutzt.

Wolfgang Breitenhuber zerrt an der Schlaufe des Rucksacks einer Bankkundin. In diesem speziellen Fall ist das ein ganz legaler Vorgang, denn Wolfgang Breitenhuber ist Seniorensicherheitsberater und klärte die Kundinnen und Kunden der Sparda-Bank an der Langemarkstraße jetzt über die Sicherheit beim Besuch einer Bankfiliale auf.

„Dieses Thema wird für die Menschen immer wichtiger“, sagt Sebastian Jender vom Team der Sparda-Bank. Was ist zu beachten beim Geldabheben am Automaten? Wie verstaue ich den gerade abgehobenen Betrag? Konkrete Fragen wurden am Stand der Seniorensicherheitsberatung angesprochen.

Ältere Ehepaare rufen sich Geheimnummer zu

Sebastian Jender weiß aus seiner alltäglichen Praxis als Kundenberater der Bank, wie wichtig solche Hinweise sind. „Uns fallen immer wieder ältere Kunden auf, die zum Beispiel als Ehepaar kommen und sich ihre Geheimnummer quer durch die Kundenhalle zurufen.“

Oft seien auch Menschen zu beobachten, die einen gerade abgehobenen größeren Geldbetrag in aller Ruhe ganz offen mitten in der Kundenhalle zählen würden. Solche Personen sind leichte Opfer für mögliche Diebe und Überfälle.

Abgehobenes Geld immer nah am Körper tragen

Wolfgang Breitenhuber warnte die Kundin mit dem Rucksack im persönlichen Gespräch eindringlich: „Denken Sie immer daran: Die Ganoven heutzutage sind gut geschult. Die wissen genau, wo sich Ihre Wertsachen befinden!“

Deshalb sollte man zum Beispiel gerade abgehobene Geldbeträge immer möglichst schnell an einem sicheren Ort nahe am Körper verstauen. An die Frau mit dem Rucksack erging der konkrete Rat: „Wenn schon Rucksack, dann vorne am Bauch.“ Denn auch das erhöht die Sicherheit.

Viele steuern den Stehtisch mit Broschüren gleich an

Die Kundschaft musste gar nicht erst lange überzeugt werden, den Infostand der Seniorensicherheitsberatung von Stadt Oberhausen und Polizei aufzusuchen. Viele steuerten spontan den Stehtisch mit den Broschüren an und sahen sich auch die daneben befindliche Bildschirm-Darstellung mit zahlreichen Sicherheits-Tipps an.

Das Team der Sparda-Bank zeigte sich beeindruckt von dieser Resonanz und überlegt nun, im Vorfeld des Weihnachtsfestes nochmals eine solche Aufklärungsaktion zu starten.

Man kann sich gegen „einfache Diebstähle“ versichern

Denn gerade im vorweihnachtlichen Gedrängel sind ältere Passanten besonders gefährdet, wenn’s um Geld- und Wertsachendiebstähle geht.

Bei der Hausratversicherung kann man sich übrigens auch gegen „einfache Diebstähle“, so lautet der Versicherungs-Fachbegriff, versichern. Das wissen zahlreiche Menschen nicht. Auch dazu gab es bei der Aktion detaillierte Informationen.

>>> Für Referate und Gespräche bitte melden

Vereine und Verbände, die eine ihrer Versammlungen mit der Seniorensicherheitsberatung gestalten wollen, können sich unter Tel. 0208/826-4511 melden. Es gibt Vorträge und Programme zu verschiedenen Themenschwerpunkten. Info im Netz: www.seniorensicherheitsberatung-oberhausen.de