Oberhausen/Alstaden. Stadtteil-Bewohner blicken auf die Entwicklung in ihrem Quartier: Freude über Ruhrpark-Sanierung, Mülheimer Windrad stößt weiter auf Ablehnung.

Der Bürgerring Alstaden steigert kontinuierlich seine Mitgliederzahl und stärkt auf diesem Weg seine Position als zentrale Interessenvertretung für Alstaden.

Während der Bürgerring im Dezember des Jahres 2016 noch 639 Mitglieder hatte, belief sich diese Zahl ein Jahr später auf 705. „Wir haben aktiv geworben“, unterstreicht Vorsitzender Peter Klunk. Allein auf dem beliebten und gut besuchten Bärenfest, bei dem der Verein mit einem eigenen Stand vertreten war, konnten rund 30 neue Mitglieder gewonnen werden.

Ruhrpark feiert 2027 seinen 100. Geburtstag

Rund 60 Teilnehmer kamen nun zur jüngsten Jahreshauptversammlung, die sich mit einer größeren Themenpalette befasste. Positiv sehen die Bürgerring-Aktiven die Nach-Nominierung des Ruhrparks für die Internationale Gartenbauausstellung (IGA). Der Park, der passend dazu im Jahr 2027 seinen 100. Geburtstag feiert, wird aufwändig saniert. Wie diese Zeitung berichtet hat, haben erste Arbeiten dazu bereits begonnen. Auch die Denkmäler seien im Auftrag des Bürgerrings saniert worden oder würden in Kürze saniert, wie Lisa Peltzer für den Bürgerring von der Hauptversammlung berichtet. Ebenfalls erneuert werde der Deich, auf dem der touristisch bedeutsame Ruhrtalradweg verläuft.

Gute Aussichten also im Oberhausener Süden, wo allerdings das Mülheimer Windrad auf der Bodendeponie am Kolkerhofweg nach wie vor für keine Begeisterung sorgt. Obwohl das Verfahren noch nicht abgeschlossen sei, seien die Arbeiten beendet und das Rad drehe sich am gegenüberliegenden Ruhrufer. „Wir stehen im ständigen Dialog mit der Bürgerinitiative“, unterstreicht Peter Klunk. Der Bürgerring hatte die Klage einer Anwohnerin mit mehreren tausend Euro unterstützt.

Sorge um Einzelhandel im Stadtteil

Sorge bereitet den Alstadenern der schwindende Einzelhandel im Stadtteil. Aus Sicht des Bürgerrings fehlen ein Getränkemarkt, ein Vollsortimenter und ein Drogeriemarkt. Zusätzlich laufe im Sommer die Hauptschule Alstaden aus, auch die Zukunft der katholischen Gemeinde sei ungewiss. „Dann haben wir bald kein richtiges Zentrum mehr“, befürchtet Peter Klunk, der eine entsprechende Stellungnahme an die Stadt geschickt hat.

Der Bürgerring setzt nach wie vor auf ein verlässliches Engagement für Alstaden. Vereine und Aktionen wie „Sicher zur Schule“’ der Verkehrswacht werden weiterhin unterstützt, und auch bei „Super Sauber Oberhausen“ zeigen die Alstadener Flagge.

Ein Thema der Jahreshauptversammlung war auch die Bebauung Alsterfeld, wobei vor allem die Straßenführung und der Erhalt der Betriebssportanlage Solbadstraße im Blickpunkt standen. Lisa Peltzer berichtet: „Die Kritik der Mitglieder – zum Beispiel an der Wegführung von der Ruhrstraße zum Radweg oder fehlenden Mülleimern auf dem Deich – wurde gern aufgenommen.“

Zum Abschluss äußert der Vorsitzende Peter Klunk noch eine Bitte: „Derzeit wird der Aktenbestand des Bürgerrings digitalisiert. Wer noch Unterlagen hat, kann sich gern mit mir in Verbindung setzen.“

>>> Peter Klunk an der Bürgerring-Spitze bestätigt

Peter Klunk wurde als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt, ebenso sein Stellvertreter Michael Welke. Sven Haferkamp bleibt weiterhin Geschäftsführer, Torsten Krampe Hauptkassierer. Als Beisitzer wurden Jens Kassen, Claus Coenders, Ulrich Gausmann, Irene Bröker, Detlef Tzschoch und Lisa Peltzer gewählt. Als Kassenprüfer fungieren Jürgen Woch und René Derksen.

Auch in diesem Jahr erscheint einmal im Quartal „Der Bürgerring“ als Informationsblatt.