OBERHAUSEN. Monatelange Baustelle in Borbeck befindet sich in heißer Phase. Alte Konstruktion ist abgerissen. Lücke in der Trasse wird Mittwoch geschlossen.
Die Brückenbaustelle in Oberhausen-Borbeck ist in dieser Woche in die heiße Phase gegangen. Die im Jahr 1910 in Betrieb genommene alte und völlig marode Stahlbetonbrücke wurde zum Wochenauftakt abgebrochen. Eine Lücke klaffte am Dienstagvormittag (10. April) in der dortigen Bahnstrecke. Der Einschub der neuen Betonbrücke erfolgt nun nach den aktuellen Planungen der Deutschen Bahn am Mittwoch, 11. April.
Dieses äußerst ungewöhnliche Baustellengeschehen geht in der Zeit von 8 bis ca. 14 Uhr an der Straße Unterbruch über die Bühne – größtmögliche Genauigkeit und ingenieurtechnische Sorgfalt sind in diesen voraussichtlich sechs Stunden gefragt.
Überführung kommt ohne Bahnschwellen aus
Die neue Brücke erhält – wie auf allen Neubau-Zugstrecken im Bundesgebiet üblich – eine feste Fahrbahn. Das heißt: Die Schienen sind direkt mit dem Beton verbunden. Es werden also keine Schwellen an den Schienen und auf der Brücke verwendet.
Die neue Überführung ist seit Ende 2017 direkt neben der alten Brücke entstanden, parallel zur Bahnstrecke also. Dafür wurden zwei provisorische Fundamente errichtet, um die neu hergestellte Überführung nun passgenau einschieben zu können.
Güterzüge fahren voraussichtlich wieder ab 18. April
Die Wiederinbetriebnahme der Strecke mit regulärem Zugverkehr auf den Gleisen soll nach Angaben eines Bahnsprechers ab dem 18. April erfolgen.
Die Verkehrsbeeinträchtigungen und die Sperrung der Straße Unterbruch sind allerdings nicht sofort beendet, sondern werden noch einige Wochen andauern.
Derzeit jede Menge Betrieb auf der Baustelle
Beträchtliche Restarbeiten sind noch zu erledigen, so dass die Deutsche Bahn alles in allem davon ausgeht, dass erst im Juni der Autoverkehr wieder wie üblich passieren kann. Dann können auch die Fußgänger aus Richtung Oberhausen-Borbeck die Güterzugstrecke wieder ungehindert unterqueren und auf direktem Weg das Essener Stadtgebiet erreichen. Vor allem zahlreiche Schulkinder hatten seit Ende 2017 längere Umwege in Kauf nehmen müssen.
Reges Geschehen herrschte am Dienstagvormittag auf und an der Baustelle. Größere Trümmer- und Reststücke der alten Konstruktion lagen in einem abgegrenzten Bereich an der Ripshorster Straße, in Höhe des Seniorenzentrums. Der Beton der neuen Brücke strahlte mit dem Frühlingssonnenschein um die Wette. Das für Mittwoch geplante Einrücken der neue Brücke werden sicherlich viele Anwohner aufmerksam verfolgen und mit ihren Handys fotografisch festhalten – so etwas kommt ja auch nicht alle Tage vor am Borbecker Güterzuggleis.
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Die Kosten der Baumaßnahme liegen nach jüngsten Angaben eines Bahnsprechers bei rund 1,3 Millionen Euro.
Wegen der massiven Verkehrsbeeinträchtigungen durch die monatelange Baustelle hatte es im Dezember 2017 einen Ortstermin mit den Fachämtern aus Oberhausen und Essen gegeben.