Stadtmitte. Die Bezirksvertretung Alt-Oberhausen gab ihre Zustimmung zu der neuen Planung. Die Fläche wird zwischen Südmarkt und Grenzstraße aufgeteilt

Beim Spiel- und Beteiligungsfest auf dem Südmarkt im Juni (wir berichteten) wurde es schon so vorgestellt: Die geplante Jugendfreizeitfläche „Open Space“ (offener Raum) wird zweigeteilt angelegt, mit dem ruhigeren Bereich am nördlichen Südmarkt und dem Action-Bereich vor der Willy-Jürissen-Halle auf der Nordseite der Grenzstraße. Der „Conti-Park“ südlich der Grenzstraße bleibt damit Kinderspielplatz. Das fand jetzt auch den Segen der Bezirksvertretung Alt-Oberhausen.

Junge Leute mit kostenlosem WLAN locken?

„Es hat zwar lange gedauert. Aber jetzt kommt richtig etwas dabei herum“, lobte dort SPD-Sprecherin Christiane Gerster-Schmidt. Sie hielt die durchgeführte Beteiligung von Jugendlichen und Anwohnern für vorbildlich: „Eine gelungene Sache. Hoffentlich wird es gut angenommen.“ Vermutlich könne man die jungen Leute nur mit freiem, drahtlosen Internet (WLAN) dorthin locken.

Dominik Steenkamp (CDU) sorgte sich noch, wie laut das Fußballspiel auf der nördlichen Wiese vom Südmarkt für die Nachbarn wird. Dafür hat Andreas Blanke (Grüne) kein Verständnis. „Kinderlärm ist Zukunftsmusik. Da kann man mit leben. Es wird ja kein Turnierplatz“, erklärte er. Steenkamp erwiderte, Bälle, die gegen Zäune prallen würden, seien schon störend. „Es soll dort ja nicht zur Konfrontation kommen.“

Reiner Lorenz, städtischer Grünplaner, erklärte dazu, auf dem Südmarkt werde ja schon heute Fußball gespielt. „Wir manifestieren den Zustand, verbessern ihn aber durch die randliche Einfassung mit Heckenpflanzen.“ Das werde nicht lauter.

Beim Spiel-und Beteiligungsfest im Juni auf dem Südmarkt kamen auch Anwohner noch einmal zu Wort.
Beim Spiel-und Beteiligungsfest im Juni auf dem Südmarkt kamen auch Anwohner noch einmal zu Wort. © Herbert Höltgen

Ursprünglich sollte entweder der komplette Südmarkt oder aber die Fläche an der Willy-Jürissen-Halle mitsamt Contipark für „Open Space“ genutzt werden. Aber sowohl vom Südmarkt als auch aus der Nachbarschaft des Contiparks gab es Proteste von Anwohnern. Daraufhin wurde umgeplant.

670 000 Euro stehen bereit

670 000 Euro stehen für die Umgestaltung zur Verfügung. 80 Prozent davon stammen aus dem für Alt-Oberhausen auslaufenden Förderprogramm „Soziale Stadt“. Damit wird am Südmarkt das heutige Fußballfeld zur Hermann-Albertz-Straße und zur Friedrich-Karl-Straße hin von Hügeln umgeben. Hügelig soll auch ein Weg weiter südlich verlaufen, der zum Skaten einlädt.

Fußballplatz erhält neuen Kunstrasen

Die befestigte Aufstellfläche für den großen Life-Line-Truck bleibt erhalten. Ein Holzdeck soll den Aufenthalt dort attraktiver machen. Die südlich angrenzende „Hundewiese“ erhält auch einen asphaltierten Weg, wird aber sonst nicht umgestaltet. Vom Fußballspiel abgesehen, sollen sich die ruhigeren Aktivitäten der jungen Leute dort konzentrierten.

Action, die auch laut sein darf, wird sich weiterhin künftig vor der Willy-Jürissen-Halle abspielen, wo Wohnhäuser nicht angrenzen. Der Fußballplatz, den es bereits gibt, erhält einen neuen Kunstrasen.

Neues Multisportfeld nach holländischer Idee

Hauptattraktion soll aber künftig ein Multisportfeld werden, das mit seiner Einfassung wie ein Eishockey-Spielfeld aussieht.Dies ist eine Entwicklung aus den Niederlanden. Darauf kann Hockey oder Fußball gespielt werden. Mehr als zwei Tore und die Möglichkeit, Spielstände via Smartphone zu erfassen, lassen ganz neue Spielmöglichkeiten zu. Beide Flächen werden auch durch neue Pflanzen aufgewertet.

Ob Überlegungen der CDU noch greifen, die Schrottimmobilie an der Ecke Grenzstraße/Lothringer Straße abzureißen und ihre Fläche einzubeziehen (wir berichteten), bleibt offen, war nicht Thema.