Oberhausen. . Papier, Plastiktüten, ja sogar Hundekotbeutel – es gibt kaum etwas, was sich in den zugemüllten Gullys nicht findet. Ein Bürger beschwert sich.

Ein Oberhausener Bürger, der namentlich an dieser Stelle nicht genannt werden möchte, ließ jetzt in der Stadtteilredaktion das Telefon klingeln. Der Leser beklagte sich über die zugemüllten Gullys in seiner Wohnstraße. Dieser Hinweis bezog sich auf den Bereich Bergmannstraße und Klörenstraße in Styrum.

WBO: Jeder Oberhausener Straßengully wird im Schnitt 1,8 Mal im Jahr gereinigt

Wir sahen daraufhin selbst vor Ort nach: Tatsächlich sind viele der dortigen Straßenabflüsse durch Abfall fast vollständig blockiert. Papier, Plastiktüten und sogar Hundekotbeutel finden sich zum Beispiel in den Gullys. Auch jede Menge Blätter vom vorigen Herbstlaub.

Wir fragten bei den Wirtschaftsbetrieben Oberhausen (WBO) nach. Dort kennt man das Problem und schickt nach eigenen Angaben regelmäßig den speziellen Reinigungswagen auf den Weg durch die Stadtteile. Rein statistisch gesehen, so heißt es bei der WBO, werde jeder Oberhausener Straßen-Gully 1,8 Mal im Jahr gereinigt.

Man gehe auch einzelnen Bürgerhinweisen zu verdreckten und zugemüllten Gullys nach und schicke dann den Wagen genau dorthin. Oft sei der Zugriff auf die Gullys durch parkende Autos versperrt; dann müsse man eigens ein temporäres Halteverbot einrichten und nochmals gezielt anrücken, um die Abflüsse zu säubern.

„Das sind Untergrund-Abfalleimer“

Der Leser bezeichnete beim Ortstermin mit unserer Zeitung an der Bergmannstraße/Klörenstraße die Gullys als „Untergrund-Abfalleimer“. So würden sich jedenfalls viele Mitbürger verhalten, meint der Mann, der an alle Oberhausener appelliert, ihren Müll, Plastiktüten und Zigarettenkippen nicht einfach auf die Straße zu werfen, denn dieser Müll verunstalte nicht nur den Straßenraum, sondern lande letztlich in den Gullys und blockiere bei Regen den Abfluss des Wassers. „Was wird denn beim nächsten Starkregen passieren?“, sorgt sich der Mann. „Das Wasser wird sich hier überall auf den Straßen stauen.“

„So geht es nicht weiter“

Laut WBO soll der Bereich Bergmannstraße/Klörenstraße in eineinhalb bis zwei Monaten wieder dran sein mit der Gully-Reinigung. Dann könnte hier also der gesammelte Abfall aus den Abflüssen verschwinden, sofern es der WBO gelingt, an die Gullys heranzukommen. Ohne temporäres Halteverbot wird das wohl kaum möglich sein in dem dicht besiedelten Wohngebiet südlich der Innenstadt. Der Leser: „Ich will nicht als der Mann mit dem erhobenen Zeigefinger erscheinen, aber so geht es nicht weiter in Sachen Gullys.“