Oberhausen. . Hochöfen, Fabrikhallen, Gasometer – 38 Motive der Fotogruppe Saarn sind bei Immeo an der Falkensteinstraße zu sehen.
Imposante Bilder, leuchtende Farben und interessante Einblicke in die Industriekultur von Oberhausen und Umgebung: Das alles zeigt bis zum 15. Dezember die Ausstellung der Fotogruppe Saarn in den Räumen von Immeo an der Falkensteinstraße 298a.
Auf den Fotos sind viele bekannte Punkte aus dem Ruhrgebiet zu sehen. Neben dem Gasometer und dem Sterkrader Schacht 1 sind unter anderem der Duisburger Landschaftspark Nord sowie viele Detailaufnahmen aus dem Inneren der Industriehallen der Region zu begutachten.
Insgesamt 38 Fotos zählt man in der Ausstellung, alle legen den Fokus auf unterschiedliche Einzelheiten. Mal ist es eine Landschaftsaufnahme mit kräftigen Farben, mal ein schwarz-weißes Bild von einem Wasserturm, das bereits vor Jahrzehnten aufgenommen sein könnte. Sonnenuntergänge zwischen Hochöfen und Fabriken sind ebenso wie dunkle Hallen, in denen Funken durch Arbeiten sprühen, gekonnt in Szene gesetzt.
Alle Abbildungen sind das Ergebnis langer Erfahrung. Der harte Kern der Hobby-Fotografen trifft sich bereits seit 1991 zum geselligen Diskutieren, zum Fachsimpeln und zu gemeinsamen Exkursionen. Rund 20 Mitglieder versammeln sich alle drei Wochen.
„Wir sehen uns nicht als Verein, sondern nur als Gruppe, bei der jederzeit Leute, die gerne fotografieren, willkommen sind“, sagt Detlef Kahl, der durch die Vernissage führte und Gründungsmitglied der Fotogruppe ist. „Alle Kollegen sehen unsere Arbeit als gemeinsames Hobby an, um in der Freizeit untereinander und mit anderen Fotogruppen sich auszutauschen“, so Detlef Kahl weiter.
Viele lokale und regionale Bezüge
Das Thema „Industriekultur an Rhein und Ruhr“ wurde Anfang des Jahres festgelegt, damit genug Zeit zum Fotografieren bleibt. Die Hauptmotivation dabei waren die vielen lokalen Bezüge zum Ruhrgebiet sowie die rasante Entwicklung der Industriekultur, die mehr und mehr Touristen in die Region zieht. Mit den Bildern sollen Verwandlung und auch Verfall dargestellt werden. „Es soll verdeutlicht werden, welche Bedeutung das Ruhrgebiet und insbesondere Oberhausen hatte und immer noch hat“, sagt Kahl. Aus diesem Grund fiel die Standortwahl für die Ausstellung auf Oberhausen.
Die dort aufgehängten Oberhausener Motive sind von Wilfried Jacobi. Er setzt sich mit der Fotografie erst seit einigen Jahren ernsthafter auseinander. Bei einer genaueren Suche stieß er dann auf die anderen Fotografen. „Meine Freude am Fotografieren wird durch die Gruppe immer größer.“ Sein Kollege Hans-Jürgen Laufer lobt den Austausch und die Abwechslung, die Fotos mit sich bringen. Oberhausen biete auch genügend Motive wie beispielsweise das Rheinische Industriemuseum sowie die Siedlung Eisenheim.