Oberhausen.. Wegen des behindertengerechten Umbaus der ÖPNV Haltestellen am Hagelkreuz soll die Steinbrinkstraße in Oberhausen-Sterkrade ab dem 6. Oktober für etwa ein halbes Jahr voll gesperrt werden. Geschäftsleute fürchten nun um ihre Existenz und kritisieren die Baustellen-Planung.
Die Großbaustelle Steinbrinkstraße, die schon am 6. Oktober eingerichtet werden soll, sorgt bei Anwohnern und Geschäftsleuten für Besorgnis. „Wir fürchten um unsere Existenz“, sagt Frank Fischer vom Tanzstudio Valentino. Die Steinbrinkstraße wird rund um das Hagelkreuz für etwa ein halbes Jahr komplett gesperrt, weil die ÖPNV-Haltestelle dort behindertengerecht umgebaut werden muss. Die Geschäftsleute befürchten, in dieser Zeit vom Kundenverkehr nahezu abgeschnitten zu sein.
Etliche Unfallrisiken
Eine Sorge, die Dennis Vollmer (Fraktionsgeschäftsführer Bündnis Oberhausener Bürger) teilt: „Bei einem Ortstermin haben wir uns mit etlichen Anwohnern und Geschäftsleuten getroffen, die uns diese Sorgen schildern.“ Auch in der Sitzung der Sterkrader Bezirksvertretung stand das Thema auf der Agenda. Hubert Cordes, SPD-Stadtverordneter für Sterkrade-Mitte-Nord, fand kritische Worte: „Bürger und Politik wurden von der Vorgehensweise überrascht.“ Kritik gibt es nicht nur an der langen Vollsperrung. Auch die Pläne, die Busse für diese Zeit durch die Eichelkampstraße zu leiten, stößt auf Skepsis.
Uwe Spee, Sprecher der Stadt Oberhausen: „Hier wurde ein Konsens gefunden; die Busse werden am Bunker in die Eichelkampstraße geführt und über den Bunkerparkplatz wieder hinaus. Zudem werden Maßnahmen ergriffen, um diese neue Verkehrsführung abzusichern.“
Statt einer Vollsperrung war auch eine einspurige Verkehrsführung im Gespräch – eine Lösung, der die Anlieger zugestimmt hätten. Frank Fischer: „Dies wäre aber teurer geworden und die Baustelle hätte länger gedauert. Für uns wäre das aber die bessere Lösung gewesen. So setzt man unsere Existenzen aufs Spiel.“
Sicht auf die Straße ist eingeschränkt
Ralf Gralik, Anwohner und Beiratsvorsitzender der WEG Eichelkampstraße 15 - 23, kritisiert vor allem die nach seiner Ansicht verfehlte Informationspolitik der Stadt und der Stoag. Auch die geplante Öffnung der Eichelkamp-straße für den Linienverkehr und die Einrichtung von Ersatz-Haltestellen auf der Eichelkampstraße sieht Gralik kritisch: „Die Häuser Eichelkampstraße 19 und 21 verfügen über keinen Bürgersteig, hier müsste einer eingerichtet werden.“
Die Ein- bzw. Ausfahrt der Tiefgarage Eichelkampstraße mit 65 Stellplätzen stelle ein weiteres Unfallrisiko dar, da die Sicht auf die Straße erheblich eingeschränkt sei. Und schließlich habe die Öffnung der Eichelkampstraße in der Vergangenheit (Kirmes) immer dazu geführt, dass der normale Verkehr samt Schwerlastverkehr die Öffnung genauso genutzt habe. Das dürfe nun nicht wieder geschehen.