Oberhausen. . Den letzten Bürgerdialog der hiesigen SPD nutzten nur wenige Oberhausener, um Vorschläge und Anregungen für das Kommunalwahlprogramm der Sozialdemokraten zu machen. Rund 45 Besucher, davon aber viele SPD-Politiker, kamen am Donnerstag in die Rothebuscher Traditionsgaststätte Reimann.

Den letzten Bürgerdialog der hiesigen SPD nutzten nur wenige Oberhausener, um Vorschläge und Anregungen für das Kommunalwahlprogramm der Sozialdemokraten zu machen. Rund 45 Besucher, davon aber viele SPD-Politiker, kamen am Donnerstag in die Rothebuscher Traditionsgaststätte Reimann, wo die dritte Diskussion in dieser Woche stattgefunden hat.

Beherrschendes Thema: die massive Bürgerkritik an den Baumfällungen im Volksgarten.

Warum nicht Bottrop eingemeinden?

Zwei Tischreihen führten zu Leinwand und Podium, an dem sich zunächst der designierte Bezirksbürgermeister-Kandidat Thomas Krey vorstellte, SPD-Fraktionschef Wolfgang Große Brömer über den SPD-Slogan „Stolz auf Oberhausen“ sprach und Partei-Vize Bernhard Elsemann die Zukunft Oberhausens als Tourismusstadt mit der verbleibenden Industrie beschrieb. Nach knapp 30 Minuten forderte Moderator Gustav Wentz, ehemaliger NRZ-Redakteur, dazu auf, Fragen zu stellen.

Die Baulücke am Marktplatz kritisierte ein Mann, allgemeine Bemerkungen zur Sozialpolitik wurden gemacht, die Herrichtung des Gartendoms wurde thematisiert, einer machte gar den wagemutigen Vorschlag, ob man Bottrop nicht nach Oberhausen eingemeinden könne. „Warum kann man nichts gegen die schlechten Fassaden der Häuser tun“, wollte ein Bürger wissen. „Eigentum verpflichtet doch.“ SPD-Fraktionsreferent Marvin Rosenberger tippte die Hinweise mit.

Knapp eine Stunde des Abends bestritten die Osterfelder Henrik Michels und Detlef Wagner mit ihrer Kritik an Fällungen im Volksgarten. Wagner forderte, dass Fällungen nur noch im äußersten Fall und aus Gründen der Verkehrssicherheit zu genehmigen seien. In ausführlichen Antworten wiesen Sozialdemokraten am Podium und im Saal die Kritik zurück, der Fraktionschef mahnte einen „sachlichen Dialog“ an.

Anregungen sammeln

In der weiteren Diskussion schüttelte manch ein Parteimitglied im Publikum bald den Kopf, wippte mit den Beinen, lachte gar. Ruhig wurde es, als Oberbürgermeister Klaus Wehling das Wort ergriff: „Es ist sozialdemokratische Kommunalpolitik, dass Oberhausen noch grüner wird“, sagte er mit Blick auf die Parkentwicklung.

In den drei Oberhausener Stadtbezirken wollte die SPD zweieinhalb Monate vor der Kommunalwahl am 25. Mai Anregungen sammeln, um diese in ihr Wahlprogramm einfließen zu lassen. Die SPD hatte dazu Dezernenten und ehemalige Beigeordnete eingeladen, die zusammen mit Vertretern der Parteispitze die Bürgerfragen beantworteten und Anregungen vor Ort notierten. In Sterkrade und Oberhausen hatten Bürger Hinweise zu Tempo-30-Zonen, Parkproblemen vor Schulen oder Grünpflege gegeben.