Oberhausen. Die Stadtteilbibliothek Sterkrade soll umziehen – und das offenbar noch in diesem Jahr. Sie soll die in die Jahre gekommenen Räume in dem Hochparterre eines eher unschönen städtischen Gebäudes an der Finanzstraße in Sterkrade-Mitte verlassen.

Die Stadtteilbibliothek Sterkrade soll umziehen – und das offenbar noch in diesem Jahr. Sie soll die in die Jahre gekommenen Räume in dem Hochparterre eines eher unschönen städtischen Gebäudes an der Finanzstraße in Sterkrade-Mitte verlassen. Eine neue Heimat für die Bücherei sieht die Stadtverwaltung in der schräg gegenüber liegenden, seit 2005 leerstehenden ehemalige Filiale der Stadtsparkasse.

Für den alten Standort der Bibliothek interessiert sich derweil bereits ein privater Investor der Wohnungsbranche – das städtische Gebäude soll offenbar verkauft und abgerissen werden. Im Sterkrader Zentrum sollen dann wohl im neuen Jahr barrierefreie Wohnungen gebaut werden, wie sie die Osterfelder Plassmeier GmbH bereits erfolgreich im Pacelliquartier in Alt-Oberhausen vermarktet hat.

Keine größeren Umbauarbeiten

Noch in dieser Legislaturperiode, sprich innerhalb der nächsten knapp drei Monate bis zu den Kommunalwahlen am 25. Mai, sollen Umzug und Detailkonzeption der neue Bibliothek in den zuständigen politischen Gremien der Stadt verabschiedet werden: Für den Vorschlag wird eine breite politische Mehrheit erwartet. Dem seit Jahren kritisierten Leerstand der Sparkassenfiliale würde somit ein Ende gesetzt. Und die Stadtteilbibliothek würde am neuen, ebenerdigen Standort barrierefrei auch für Menschen mit einer Gehbehinderung zu erreichen sein.

SPD und Grüne hatten den Umzug der Stadtteilbibliothek und den Ausblick auf neue barrierefreie Wohnungen in Sterkrade-Mitte 2013 im 26-Punkte-Plan zur Quartierentwicklung ausdrücklich begrüßt. Von Seiten der CDU brachte wiederum der Sterkrader Bürgermeister Klaus-Dieter Broß die Idee vor Jahren ins Gespräch.

Sollte der Umzug – wie erwartet – durchgewinkt werden, stehen nach Angaben von Kulturdezernent Apostolos Tsalastras keine größeren Umbauarbeiten in der Ex-Filiale an. Die Kosten bezifferte er nicht.

Ende des Jahres, das erwarten Beteiligte, können Sterkrader ihre Bücher aber wohl bereits in den neuen Räumen ausleihen.

Der zweite Umzug in eine Bankfiliale

Mit dem Umzug richtet sich das Team der Stadtteilbibliothek Sterkrade zum wiederholten Mal in ehemaligen Räumen der Sparkasse ein. Auch der jetzige Standort an der Wilhelmstraße war zunächst eine Sparkassenfiliale. Im Mai 1984 zog die Bücherei dort ein. Die Sparkasse eröffnete im gleichen Jahr ihre neue Filiale an der Wilhelmstraße.

Nach der Eröffnung des Fachmarktzentrums „Sterkrader Tor“ 2007 an der oberen Bahnhofstraße verließ die Bank die Sterkrader Innenstadt. Kaufleute hatten den Leerstand wiederholt kritisiert.