Oberhausen. . Der Konditormeister Hubert Cordes gibt den Staffelstab seines Betriebs an Tochter Angelika weiter. Ab dem 1. Januar 2014 wird die 30-jährige Konditormeisterin das Familiengeschäft mit derzeit 37 Mitarbeitern an drei Standorten führen. Und sie investiert auch gleich kräftig ins Sterkrader Stadtcafé.
Lautes Stimmengewirr herrscht im Café Cordes. Es ist Markttag, jeder Tisch des alteingesessenen Stadtcafés ist besetzt. Die Sterkrader schätzen ihr „Cordes“. Über Generationen hinweg halten sie dem Ladenlokal an der Steinbrinkstraße die Treue. Mit dem Jahreswechsel steht bei dem Familienunternehmen, dessen Handwerkstradition bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, ein Inhaberwechsel an.
Der Konditormeister Hubert Cordes gibt den Staffelstab seines Betriebs an Tochter Angelika weiter. Ab dem 1. Januar 2014 wird die 30-jährige Konditormeisterin das Familiengeschäft mit derzeit 37 Mitarbeitern an drei Standorten führen. Und sie investiert auch gleich kräftig mit dem Rückhalt der Familie: Das Sterkrader Stadtcafé wird für eine sechsstellige Summe ab dem 20. Januar umfangreich renoviert. Was alles gemacht wird? Angelika Cordes lächelt und sagt: „Sagen wir, der Boden bleibt drin.“
Frische Farbe kommt an die Wände, die Theke wird moderner, ein Lounge-Bereich zum entspannten Hinlümmeln ist geplant. Während des Rundumschlags im Caféhaus, in dem auch Angelika Cordes Schwester arbeitet, ist das Ladenlokal für eineinhalb Wochen geschlossen. Danach gibt es auch ein größeres Mittagstisch-Angebot.
Für Angelika Cordes stand schon lange fest, dass sie in die Fußstapfen ihres Vaters treten wird. Als Kind sah sie dem Papa bei der Arbeit zu, durfte manchmal Kirschhälften auf die Torte legen. Nach der Lehre in Mülheim machte Angelika Cordes 2007 ihre Meisterprüfung und arbeitet seit einigen Jahren im Betrieb mit. Dass sie das Unternehmen – das das Café betreibt sowie Gebäck, Torten und Saisonartikel herstellt – übernehmen würde, war klar: „Wir haben das lange vorbereitet“, sagt Hubert Cordes.
Selbstverständlich bleibe der Vater in der Backstube, sagt Angelika Cordes: „Es ist wichtig, dass die ältere Generation mit dabei bleibt.“ Aufgegeben wird die Cordes-Filiale im Bero-Zentrum, das derzeit erweitert wird. „Wir konzentrieren uns auf Sterkrade“, sagt Angelika Cordes, „für mich war es nie eine Option, woanders hinzugehen. Ich bin hier verwurzelt.“