Oberhausen.
Auf einem roten Samtsessel sitzend genießt Musicalfan Sara Macfalda das Spektakel auf der Showbühne im Metronom Theater. Dort werden heute nicht die Darsteller, sondern die Mitarbeiter hinter den Kulissen vorgestellt. So wie der Maskenbildner, der ein Bühnenkostüm für mehrere 1000 Euro präsentiert.
Das Metronom-Theater lud Christi Himmelfahrt zum Blick hinter die Kulissen des aktuellen Stücks „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens. Besucher konnten in einer Technik-Vorführung die Abläufe einer Show bestaunen, die den Zuschauern ansonsten verborgen bleiben.
300 Scheinwerfer, mehr als 100 bewegliche Lichter, 1000 LEDs, vier Nebelmaschinen und 180 Lautsprecher sind nötig, damit die Show jeden Abend so eindrucksvoll abläuft wie es sich die Macher vorstellen. Damit diese auch zur richtigen Zeit eingesetzt werden, erteilt ein sogenannter Caller rund 600 Befehle pro Show und lässt so etwa ein riesiges Kreuzfahrtschiff aus Holz auf die Bühne fahren.
Im Foyer des Theaters ließen sich die Hauptdarsteller des Stücks mit ihren Fans ablichten. Auch die 24-jährige Sara hat sich in die meterlange Schlange gestellt, um ein Autogramm von Darsteller Karim Khawatmi zu ergattern. „Ich freue mich, dass ich durch die Autogrammstunde die Chance habe, mit den Darstellern ins Gespräch zu kommen.“
Schauspieler stellt die Crew vor
Bei einem Karaokewettbewerb stellten sich sechs Teilnehmer allen Alters mit Songs von Udo Jürgens den kritischen Ohren einer dreiköpfigen Jury. Wer schließlich den meisten Applaus erntete, gewann.
Einige der kleinen Besucher versuchten sich zudem frühzeitig in der Schauspielerei. Zusammen mit Darstellern studierten sie das Lied „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens ein und präsentierten es anschließend auf der großen Bühne.
Rund 5000 Besucher
Wer sich mit der Singerei lieber zurückhielt, fotografierte die ausgestellten Bühnenkostüme oder ließ sich mit einem bereitgestellten Matrosenpärchen ablichten.
„Schon um 10 Uhr standen die Leute Schlange vor der Tür“, berichtet Manuela Wolf, Pressesprecherin des Metronom Theaters. Sie mussten lange warten: Denn seine Tore öffnete das Theater erst wie angekündigt um 11.30 Uhr. Im Laufe des Tages schätzte Wolf die Besucherzahl auf rund 5000.
Auch auf der Promenade war viel los
„Mit dem Tag der offenen Tür wollen wir den Besuchern das Theater ein kleines Stück näher bringen.“ Sie hatten zudem die Möglichkeit, reduzierte Eintrittskarten zu kaufen oder eine Reise mit einem Schiff zu buchen.
Wer lieber das schöne Wetter draußen genießen wollte, tummelte sich auf der Promenade, denn wie im Metronom Theater war auch dort eine Menge los. Familien bummelten scharenweise über die Restaurant-Meile bevor sich nicht wenige trotz des schönen Wetters in die Schlange vor dem Sea Life Aquarium oder dem Legoland Discovery Center einreihten.
Einige Väter nutzen den Tag jedoch lieber für sich und feierten ihn mit Bollerwagen und Bier.