Oberhausen. . Der Ein-Euro-Discounter „Tedi“ interessiert sich für die leerstehende Schlecker-Filiale am Osterfelder Marktplatz. Eine neue Drogerie wird es wohl vorerst nicht im Stadtteil geben.

Ob dies nun eine gute Nachricht für Osterfeld ist, das mag man so oder so deuten: Ein erstes Unternehmen hat Interesse an einer der seit Samstag leerstehenden Schlecker-Filialen angemeldet. Allerdings handelt es sich nicht um eine neue Drogerie. Der Ein-Euro-Discounter „Tedi“ will im Ladenlokal am Marktplatz eine neue Filiale eröffnen.

Ein Sprecher des Dortmunder Unternehmens bestätigt das Interesse. „Jeder Standort, der unseren Anforderungen entspricht, ist für unser Unternehmen grundsätzlich interessant. Und die Immobilie am Marktplatz entspricht unseren Anforderungen.“ Kontakt zu den Eigentümern habe man noch nicht aufgenommen.

Kritisch wird die mögliche Ansiedlung eines weiteren Billigladens im Stadtteil selbst gesehen. „Wir appellieren an die Vernunft der Eigentümer, dass sie nicht gleich das erste Angebot annehmen“, sagt etwa Hans-Georg Gosda, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Wego. „Die Eigentümer sollten die Filiale besser ein, zwei Monate leer stehen lassen, um ein hochwertigeres Angebot abzuwarten.“

Eigentümer nicht zu erreichen

Mehrfach habe die Wego versucht, Kontakt mit den Eigentümern, einer Berliner Firma, aufzunehmen. „Leider gestaltet sich das sehr schwierig. Die Eigentümer sitzen weit weg. Sie sehen das Haus als eine Immobilie, wir als Teil Osterfelds.“ Für eine Anfrage dieser Zeitung waren die Eigentümer nicht zu erreichen.

Handhabe, die Ansiedlung eines Billigangebots zu verhindern, sieht Gosda nicht. Positiv sei ein weiterer Billigladen sicher nicht zu bewerten, „letztlich sind wir aber nicht die, die das entscheiden können“, sagt Rudolf Krenz vom Osterfelder Bürgerring. „Grundsätzlich ist belebter Laden besser als der Leerstand.“

Anwohner wünschen sich eine neue Drogerie in Osterfeld . Nachfragen bei den Branchenführern lassen wenig hoffen: Man plane keine weitere Filiale in Oberhausen, teilte eine Sprecherin der Kette Rossmann mit. DM-Geschäftsführer Erich Harsch wollte noch keinen Kommentar abgeben.

Gute Nachrichten gibt es von den großen Lebensmittelhändlern in der Fußgängerzone: Sowohl der Inhaber des Rewe-Geschäfts als auch eine Sprecherin des Discounters Netto dementieren Gerüchte, wonach sie sich aus Osterfeld zurückziehen. Man werde die Nahversorgung in Osterfeld weiter sicherstellen, hieß es.