Ooberhausen. Zurzeit laufen einige Verhandlungen. Vor allem ein Drogeriemarkt wird vermisst. Die Werbegemeinschaft sieht Chancen für einen guten Branchenmix.
Der Lebensmitteldiscounter Netto ist von der Kirch- an die Gildenstraße gezogen. Die Revierbuchhandlung Glückauf ist nach Sterkrade ausgewandert. Eine Bäckerei-Kette hat Osterfeld ebenfalls verlassen. Das ehemalige Traditionsgeschäft Großebockhoff hat vor Jahren geschlossen. Im Stadtteil stehen einige Ladenlokale leer. Ein Problem, das Georg Gosda, Vorsitzender der Osterfelder Werbegemeinschaft (Wego), kennt: „Ich sehe aber eine positive Entwicklung. Wir haben den neuen großen Rewe-Markt, die Großbaustellen sind erledigt.“
Dennoch müsse noch einiges geschehen, damit Osterfeld einen guten Branchenmix erreiche: „Ich plädiere dafür, dass wir mehr Dienstleistungen bekommen, beispielsweise durch städtische Anlaufstellen. Die bringen Menschen nach Osterfeld und damit eine höhere Kundenfrequenz.“
Osterfelder hoffen auf Drogeriemarkt
Für die Innenstadt gibt es eindeutige Wünsche, wie aus Kommentaren auf der Facebook-Seite dieser Zeitung hervorgeht. Der Hauptwunsch bezieht sich auf Drogerieartikel, die seit Jahren in Osterfeld nicht mehr angeboten werden. Viele hoffen auf eine DM- oder Rossmann-Filiale. Auch gastronomische Angebote wie ein Café oder ein Restaurant wurden genannt.
Bezirksbürgermeister Thomas Krey teilte auf Nachfrage mit: „Es laufen immer noch Verhandlungen mit einer Drogeriekette und dem Eigentümer der Immobilie des ehemaligen Netto.“ Das Ergebnis sei noch offen. Krey zeigte sich – wie Georg Gosda – zuversichtlich, dass es zur Neuansiedlung eines Drogerieunternehmens kommt.
Gosda: „Man könnte den einstigen Netto-Laden an der Kirchstraße um die jetzt leeren Räume der Buchhandlung erweitern. Das brächte attraktive Nutzungsmöglichkeiten.“ Zudem plant der Hörgeräteanbieter Geers von der Bottroper Straße ins Osterfelder Zentrum zu ziehen, wie die Osterfelder Filialleiterin bestätigte. Warum und wann der Umzug fällig ist, blieb unbeantwortet.
Angebotsbereinigung findet statt
An der Gildenstraße steht das ehemalige Traditionsgeschäft Großebrockhoff leer. Der Haushaltswarenladen hatte nach mehr als 120 Jahren vor gut drei Jahren geschlossen. Auch hier gibt es noch keine konkreten Angaben zur künftigen Nutzung. Krey berichtete, das Haus sei verkauft worden, der neue Investor wolle das Ladenlokal wiederbeleben.
Das Stadtteilbüro unterstützt die Bestrebungen, dass die leeren Ladenlokale neue Anbieter finden. Bei allen Schritten, die nötig seien, um Leerstände abzubauen, sieht Gosda auch Positives: „Es findet eine Angebotsbereinigung statt.“ Die Wego wolle nicht nur Billiganbieter, sondern nehme für einen positiven Branchenmix auch längere Wartezeiten in Kauf, bis ein leeres Lokal mit neuem Leben gefüllt werde.