OBERHAUSEN. . Katholische Arbeiternehmerbewegung holt Kleinod aus der Versenkung. Bei Messfeier am 22. September erinnert es an den Papstbesuch vor 31 Jahren.

„Glück Auf Zukunft“ – unter dieses Motto stellt die katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) ihren großen Tag zum Ende des Bergbaus in der nächsten Woche. Und welcher Ort böte sich für diese Feier am Samstag, 22. September, besser an, als die Halde Haniel.

Erinnert wird bei dieser Feier auf der Halde auch an den Papstbesuch in Bottrop und im Ruhrgebiet im Jahr 1987. Für die Messe in luftiger Höhe holten die KABler sogar das Kreuz aus der Versenkung, das am 2. Mai 1987 bei der Messe mit Papst Johannes Paul II. auf dem Altar im damaligen Gelsenkirchener Parkstadion stand. Noch heute haben viele Ruhrgebietler die Fotos vor Augen vom Papst mitten im Schalke-Stadion.

Fast vergessen in einer Kinderheimkapelle

Über Jahre lagerte das Kreuz fast vergessen in einer Kinderheimkapelle in Gelsenkirchen. „Viele Menschen wussten gar nicht mehr, dass dieses Kreuiz noch existiert“, sagt der Goldschmied von damals, Alfred Weber.

Kaum zu glauben: Das Kreuz wirkt wie neu! Die Materialien – Kruppstahl, Candle- oder Kännelkohle von der 3. Sohle von Prosper Haniel und Gold – sind tauglich für die Ewigkeit. „Wir wollen am 22. September einen Gottesdienst, aber auch ein Fest für die Bevölkerung veranstalten, denn beim offiziellen Gottesdienst zum Bergbauende im Dezember wird das Essener Münster ja voller geladener offizieller Gäste sein“, betont der Osterfelder Hermann-Josef Schepers, KAB-Vorsitzender im Bistum Essen und selbst aktiv, um die Stationen des Kreuzweges auf der Halde Haniel auch für die Zeit nach dem Bergbau zu erhalten. Und so sind etliche Mitglieder von Sterkrader Vereinen und die Yellow Rangers, die sich seit fünf Jahren um die Pflege der Kreuzwegstationen kümmern, auch an diesem Samstag im Einsatz, betont Schepers.

An der Nahtstelle zwischen Bottrop und Oberhausen

Die Halde liegt an der Nahtstelle zwischen den alten Bergbaustädten Bottrop und Oberhausen. Mit dem weithin bekannten Haldenkreuzweg und der Erinnerung an den Papstbesuch in der Region vor 31 Jahren ist sie ein Sinnbild für die Verbundenheit von Bergbau und Industrie mit Kirche und Glauben.

Es soll an diesem Tag aber nicht nur um Bergbaunostalgie gehen, so die KAB-Vorsitzenden Helmut Bennewa (Oberhausen) und Günter Hoffjan (Bottrop). Mit NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann und den Oberbürgermeistern von Oberhausen und Bottrop, Daniel Schranz (CDU) und Bernd Tischler (SPD), will man auch den Blick nach vorne wagen.

Die Feier „Glück Auf Zu­kunft“ be­ginnt am Sams­tag, 22. Sep­tem­ber, um 11 Uhr auf dem Sport­platz am Fuß der Halde. Dann folgt ein „klei­ner“ Kreuz­weg mit insgesamt vier Sta­tio­nen.

Um 13.15 Uhr be­ginnt die Messe am Kreu­zal­tar. Um 15 Uhr: Be­geg­nung auf dem Sport­platz – Essen und Musik.