Oberhausen. . Die Arbeiten für das neue Gemeindezentrum an der Auferstehungskirche verzögern sich. Kosten sind höher als erwartet, da die Baukonjunktur brummt.

Das Bauprojekt des neuen Gemeindezentrums an der ev. Auferstehungskirche in Osterfeld verzögert sich merklich. „Nach Zusammenstellung der Angebote der Handwerksfirmen ist deutlich geworden, dass die Kosten die geplante Summe erheblich übersteigen“, erläutert Pfarrerin Ursula Harfst in einer aktuellen Pressemitteilung.

Mitte 2018 sollten die Arbeiten an der Vestischen Straße eigentlich starten. Ende 2017 hatten Oberbürgermeister Daniel Schranz, Planungsdezernentin Sabine Lauxen und Bezirksbürgermeister Thomas Krey den gerade eingetroffenen Zuwendungsbescheid des Landes über 725 000 Euro an die Gemeinde übergeben. Das Land NRW fördert bei dem Projekt nur jenen Anteil, der sich auf die öffentlich zugängliche Jugendarbeit in dem Gebäude an der Vestischen Straße bezieht.

Optimismus und Vorfreude aufs Projekt prägten damals diese Übergabe: Die Simulationen, die das Architektenbüro „Archequipe“ (Köln / Essen) erstellte, geben einen guten Eindruck vom künftigen Gebäude. An einer Seite wird die historische Mauer der Auferstehungskirche als Begrenzung genutzt, so dass hier eine besondere räumliche Atmosphäre entstehen wird.

Sparvorschläge erarbeitet

In dem neuen Gemeinde- und Jugendzentrum wird es künftig ein Foyer mit einem Café, diverse Versammlungs- und Gruppenräume und auch ein Atrium zum Verweilen und Entspannen geben. Insgesamt sollte das Projekt nach den Ende 2017 vorgestellten Plänen 2,2 Millionen Euro kosten, zu zwei Dritteln von der Gemeinde gestemmt. Doch jetzt lässt sich dieses Programm so nicht mehr halten: Die Kosten im Baugewerbe seien in den letzten beiden Jahren stärker gestiegen als sonst und die Auftragslage in der Baubranche sei sehr gut, erläutert Pfarrerin Ursula Harfst. Planungsausschuss und Bevollmächtigtenausschuss hätten sich vor diesem Hintergrund mit der Projektleitung und den Architekten Matthias Weber und Bar­tosz Czempiel zusammengesetzt und Sparvorschläge in Höhe der nötigen Einsparungen gesucht und gefunden.

Die verklinkerte Fassade des Anbaus soll sich passend an das Kirchengebäude anschmiegen.
Die verklinkerte Fassade des Anbaus soll sich passend an das Kirchengebäude anschmiegen. © Büro Archequipe

Weiter heißt es: „Da die Gemeinde für den Neubau Fördergelder aus dem Programm Soziale Stadt beantragt hat, muss nun noch einmal alles neu öffentlich ausgeschrieben werden. Dadurch wird sich der Baubeginn voraussichtlich bis Oktober oder November verschieben.“

Sparen bei den Fenstern und der Heizung

Ausdrücklich unterstreicht die Gemeinde, dass Fläche und Aufteilung des Neubaus gleich bleiben werden. Die größten Veränderungen gebe es im Bereich Rohbau, bei der Verklinkerung außen (nur noch an der Straßenseite), bei den Fenstern (Kunststoff statt Holz), bei der Heizung (Heizkörper statt Fußbodenheizung) und an vielen anderen Stellen.

Einige jetzt entwickelte Sparmaßnahmen könnten später wieder zurückgenommen werden, „wenn die erneuten Ausschreibungen kostengünstiger ausfallen oder wenn wir zum Beispiel aus den Verkäufen der Grundstücke mehr Geld erzielen als bisher geplant“.