Lirich/Buschhausen. . Das Brücken-Nadelöhr zwischen Lirich und Buschhausen soll 2018 beendet werden. Der Brückenneubau ist weiterhin für das neue Jahrzehnt vorgesehen.
- Seit 2015 ist die Kanalbrücke Ulmenstraße ein tägliches Ärgernis für Autofahrer
- Damals wurden bei einer Bauwerkprüfung massive Schäden an der Brücke festgestellt
- Geh- und Radwege am Brückenrand wurden abgebaut und verlagert. Die Folge: ein Engpass für Autos
Die marode Brücke über den Rhein-Herne-Kanal im Verlauf von Ulmen- und Westmarkstraße wird ab Mai 2018 wieder zweispurig befahrbar sein. Derzeit läuft der Verkehr dort nur einspurig, durch eine Ampel geregelt. Im Mai 2018 soll dieses Provisorium nun ein Ende haben, berichtete das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Duisburg-Meiderich auf Anfrage unserer Zeitung. Zwölf Wochen werde die Reparatur im Frühjahr 2018 dauern.
Unabhängig davon solle diese Kanalbrücke aber im nächsten Jahrzehnt – wie angekündigt – durch einen Neubau ersetzt werden, ergänzt das WSA.
Eine Bauingenieurin, die neu ins WSA-Team gekommen ist, kümmert sich derzeit um das Brückenprojekt in Oberhausen direkt östlich der Schleuse Lirich – eine personelle Verstärkung des WSA-Teams, die dringend erforderlich war. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt ist für insgesamt 140 Kilometer Wasserstraßen in der gesamten Region zuständig. 46 Kanalbrücken müssen in den nächsten zehn Jahren in diesem Bereich ersetzt werden.
Tägliches Ärgernis für Autofahrer
Schon seit vielen Monaten sind wegen des schlechten Zustands der Überführung zwischen Lirich und Buschhausen die beiderseitigen Geh- und Radwege am Brückenrand nicht mehr zu benutzen. Die nötige Breite dafür wurde von der Fahrbahn durch Schutzplanken abgetrennt. Der Autoverkehr zwängt sich seitdem ampelgeregelt und einspurig durch das Nadelöhr. Ein Verkehrsprovisorium, über das sich die Autofahrer und viele andere Oberhausener Verkehrsteilnehmer tagtäglich ärgern.
Aus dem Umfeld des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Duisburg-Meiderich verlautete in jüngster Zeit immer wieder, dass das nötige Geld für Brückensanierung bzw. -neubau durchaus vorhanden sei, dass aber vor allem die personellen Kapazitäten für ein solches Projekt fehlen. Geeignete Ingenieure und Ingenieurinnen sind auf dem Arbeitsmarkt knapp; vielfach zieht es solche Bewerber in die freie Wirtschaft, wo lukrative Stellen locken. Die öffentliche Hand hat oft das Nachsehen.
Ingenieure dringend gesucht
Derzeit sucht das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich einen Ingenieur/eine Ingenieurin für Düker- und Brückenbaumaßnahmen sowie einen Bauingenieur oder eine Bauingenieurin für den Betrieb und die Unterhaltung der Wasserstraßen. Die Bewerbungsfrist für diese beiden Stellen läuft noch bis zum 18. August.
Für die Stellenbesetzung ist übrigens nicht das Wasser- und Schifffahrtsamt selbst zuständig, sondern die übergeordnete Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), die ihren Sitz in Bonn hat. Das WSA hofft nun auf eine zügige weitere Verstärkung des Ingenieurteams.