oberhausen. . Am Samstag, 22. Juli, ist die Eröffnung, viele Gäste werden dazu erwartet: Die traditionsreiche Meier-Bude in Schmachtendorf wird wiederbelebt.

  • Rüdiger Angenendt und Dirk Kamps sind ein ungleiches Duo mit gemeinsamem Projekt
  • Der Ex-Feuerwehrmann und der Ex-Lehrer beleben eine alte Trinkhalle neu
  • Aus der Meier-Bude in Schmachtendorf wird jetzt die Meier-Bude 2.0

Die gute alte Meier-Bude in Schmachtendorf wird zu neuem Leben erweckt: Rüdiger Angenendt und Dirk Kamps machen das möglich. Die Meier-Bude wird zur Kultur-Trinkhalle mit reichhaltigem Begleitprogramm.

Rüdiger Angenendt (54) und Dirk Kamps (55) ergänzen sich prächtig, um dieses Projekt auf die Beine zu stellen. Der eine ist ein ehemaliger Berufsfeuerwehrmann mit großem handwerklichem Geschick, der andere ein ehemaliger Gymnasiallehrer mit einem ebenso großen kulturellen und auch literarischen Interesse.

Ein ungleiches Duo, das sich ergänzt

Das ungleiche Duo ergänzt sich super. Im Krankenhaus lernten sich die beiden in diesem Frühjahr zufällig kennen, als sie auf demselben Zwei-Bett-Zimmer lagen. „Wenn ich mal pensioniert bin, mache ich eine Bude auf“, sagte da Dirk Kamps zu seinem Bett-Nachbarn. Mit der (vorzeitigen) Pensionierung hat es inzwischen geklappt. Und Rüdiger Angenendt griff noch im Krankenhaus-Zimmer den Gedanken seines Gegenübers auf. Schon zwei Wochen später war der Mietvertrag unterschrieben: Die Meier-Bude am Oranienplatz in Schmachtendorf ist inzwischen hergerichtet.

Unter dem geschwungen-halbrunden Vordach lässt sich gut ein kleiner Trinkhallen-Einkauf tätigen.
Unter dem geschwungen-halbrunden Vordach lässt sich gut ein kleiner Trinkhallen-Einkauf tätigen. © Wallhorn

Tische und Stühle stehen bereits einladend vor der Trinkhalle. Auf einer Tafel haben die beiden notiert: „Liebe Bürger, die Bude wird am Samstag, 22. Juli, neu eröffnet. Sie sind herzlich dazu eingeladen.“ Mit regem Andrang darf gerechnet werden. Freunde, Nachbarn und weitere Trinkhallen-Fans werden vorbeischauen, um den Neustart der traditionsreichen Stadtteil-Trinkhalle mitzuerleben.

Ein rundum gesunder Kiosk - ohne Zigaretten

Leckere Bonbons, stets frischer Kaffee, Milchkaffee, Cappuccino und Espresso, Kuchen, belegte Brötchen, Hot Dogs und Bratwurst im Brötchen – all das zählt zum Angebot. Aber: Es gibt keine Zigaretten und keinen Alkohol. Ein rundum gesunder Kiosk also.

Kulturelles soll ebenfalls geboten werden: Vorleseabend, Budentheater, Gedichte und Buchvorstellungen, kleine Vorträge zu spannenden Themen, Autorenlesungen und, und, und. Rüdiger Angenendt und Dirk Kamps sind optimistisch, dass sie das alles verwirklichen und bewältigen können, zumal schon viele Leute aus der Kulturszene ihre Unterstützung zugesagt haben. Die beiden formulieren mit Blick auf die Öffentlichkeit: „Wir möchten ganz viele Dinge organisieren, möchten viele Vorhaben durchführen und würden uns sehr freuen, wenn Eurerseits Hilfen kommen würden.“

Stilecht: Bonbons, Lakritz und weitere Leckereien gibt es aus schmucken Glasbehältern.
Stilecht: Bonbons, Lakritz und weitere Leckereien gibt es aus schmucken Glasbehältern. © Gerd Wallhorn

Einen schönen Namen hat die neue Meier-Bude übrigens auch bereits: „Meier-Bude 2.0“ – Es handelt sich ja schließlich um eine topmoderne Trinkhalle für das 21. Jahrhundert. Die Meier-Bude 2.0 hat von montags bis samstags jeweils ab 7 Uhr bis etwa 18 Uhr geöffnet. Am Sonntag ist Ruhetag. Die offizielle Trinkhallen-Eröffnung ist am Samstag, 22. Juli, um 15 Uhr. Alle Interessenten sind eingeladen, dabei zu sein, wenn ein traditionsreiches Stück Schmachtendorf Party feiert.