OBERHAUSEN. . Anlieger wehren sich gegen neue Zubringerstraße ab Erlenstraße in Höhe der Tennisplätze und am Sportplatz des TV Biefang vorbei.

Die Biefanger lassen nicht locker und haben jetzt eine umfangreiche Unterschriftenliste an Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) übergeben, um gegen die geplante Lkw-Anbindung des künftigen Gewerbegürtels Waldteich/Weierheide in der derzeit geplanten Form zu protestieren.

Wie im Frühjahr bereits ausführlich berichtet, soll die neue Zubringerstraße etwa in Höhe der Tennisplätze des Buschhausener Tennis-Clubs von der Erlenstraße abzweigen und sich am Sportplatz des TV Biefang entlang den Weg Richtung A-3-Trasse bahnen.

„Neue Anschlussstelle wäre die beste Lösung“

Nun also der Termin im Rathaus direkt bei der Stadtspitze: Bei dem Treffen mit Biefanger Bürgern und Geschäftsleuten – Andrea Weiß, Albert Brucks, Mercedes Löbbert, Gerrit Pache, Martin Zupancic sowie Ratsmitglied Andrea-Cora Walther von der Bürgerliste Oberhausen – erläuterten Oberbürgermeister Daniel Schranz und Michael Jehn den Stand der Planung.

In einem Punkt sind sich Stadtspitze und Biefanger einig: Ein neuer Autobahnzubringer vor Ort wäre die allerbeste Variante, denn damit würde der Lkw-Verkehr von der Autobahn 3 direkt auf das neue Gewerbegebiet geleitet. Bislang erteilt Straßen.NRW einer solchen Lösung allerdings noch eine klare Absage.

„Eine Verlegung der Trasse ist nicht so leicht möglich“

Das Gelände Waldteich/Weierheide ist schon lange Zeit im Gespräch für eine Erschließung als Wirtschaftsstandort. „Hätte man gleich zu Beginn der Planung sofort einen direkten Autobahnzubringer geplant und umgesetzt, wäre dieser heute Realität“, erfuhren Andrea Weiß und ihre Mitstreiter.

Wolle man jetzt eine solche Anschlussstelle verwirklichen, bedeute das eine Planungsverzögerung von vielen Jahren, unterstrich OB Schranz. Auf die Schnelle bleibe also nur die derzeit vorgesehene Variante der Umgehungsstraße. Auch eine Verlegung zur westlichen Seite der Autobahn, zum Oxea-Gelände, sei aus schallschutztechnischen Gründen nicht möglich, so der Oberbürgermeister.

„Sportler müssen geschützt werden“

Mercedes Löbbert und Gerrit Pache, die im Erlengrund einen Ge­werbetrieb haben, äußerten sich deutlich kritisch zu den Plänen – seien doch die für die Schwerlaststraße benötigten Flächen seinerzeit als Grünflächen für den „Grünen Gewerbepark“ im Erlengrund geplant gewesen.

Martin Zupancic ergänzte, es sei unverantwortlich, Kinder und Sportvereine dieses Quartiers regelrecht mit Schwerlastverkehr einzukesseln und die Sporttreibenden so zum Beispiel einer extremen Feinstaubbelastung auszusetzen. Zumal der Rasenplatz auch noch einem Kunstrasen weichen solle und somit auch die letzte Sauerstoff-produzierende Fläche dort verschwinde.

Ratsfrau plädiert für Tunnellösung oder Einhausung

Andrea-Cora Walther regte eine Tunnellösung bzw. eine so genannte Einhausung an, um das Gewerbegebiet Waldteich/Weierheide zu erschließen.

Oberbürgermeister Schranz versicherte, dass alle aufgezählten Kritikpunkte bedacht würden. Noch sind die Planungen nicht unter Dach und Fach.