Osterfeld. . 1996 wurde das Kunstwerk realisiert, 2014 verschwand es. „Die Spirale“ prägte Osterfeld als Blickfang an der Bottroper Straße viele Jahre lang.

Bagger und Baumaschinen rollen derzeit über das Areal des ehemaligen Hochbunkers an der Bottroper Straße. Endlich! Ein neuer Rewe-Markt entsteht an dieser zentralen Stelle. In diesen Tagen erinnern sich deshalb besonders viele Osterfelder an den einstigen Hochbunker, der hier stand und der Ende 2014 abgerissen wurde – und vor allem werden auch Erinnerungen an das Kunstwerk wach, das die hohe Wand des Bunkers schmückte.

Jeder Osterfelder kannte es und sah es beinahe täglich: das Kunstwerk „Die Spirale“ des Oberhauseners Hans-Peter Auler. Vor dem Abriss des Bunkers wurde dieses Werk, das aus Kupferstücken besteht, abgenommen und eingelagert. So berichtete es im Juni 2014 das Heimatblatt „Der Kickenberg“.

Schon damals stellte die Redaktion des „Kickenberg“ die weitsichtige Frage: „Wo wird das Kunstwerk in Zukunft angebracht werden?“ Immerhin wurde die „Spirale“ im Jahr 1996 nach einem Künstlerwettbewerb des städtischen Kulturbüros realisiert, sie ist also, wenn man so will, ein beachtliches Stück Osterfelder Stadtteilgeschichte.

Gesamtschul-Logo entworfen

Auch der Künstler selbst ist mit Osterfeld eng verbunden. Hans-Peter Auler wurde 1936 in Oberhausen geboren. Seine Vorfahren wohnten an der Kniestraße in Osterfeld. Seine Eltern, so berichtet es der „Kickenberg“, zogen nach Dümpten, wo er zur Welt kam. Häufig zog Hans-Peter Auler im Stadtgebiet um, er kennt Oberhausen aus dem Eff-Eff, hat hier eine Lehre als Steinmetz absolviert und an der Folkwangschule Essen Bildhauerei studiert. Auch ein Kunst- und Technikstudium absolvierte der Oberhausener. An der Gesamtschule in Osterfeld war Auler lange als Lehrer für diese Fächer tätig. Er hat das Schul-Logo entworfen.

Das Baugelände an der Bottroper Straße mit der freien Giebelseite des Nachbarhauses.
Das Baugelände an der Bottroper Straße mit der freien Giebelseite des Nachbarhauses. © Fabian Strauch

Vor diesem Hintergrund ist es nur allzu verständlich, dass im Stadtteil Rufe nach einem Erhalt des Kunstwerks laut werden. „Die Spirale“ soll wieder sichtbar sein. Den jüngsten Vorschlag dazu hatte jetzt Hermann-J. Niermann parat, der sich dafür ausspricht, „Die Spirale“ nach einer entsprechenden, fachgerechten Sanierung an der Seitenwand des Nachbarhauses anzubringen. Da das neue Gebäude auf dem Bunker-Areal ein Flachdach erhalte (zunächst war ja ein Spitzdach geplant), biete sich eine solche Lösung geradezu an: „So könnte auch unerwünschte Reklame vermieden werden.“

Das Förderprogramm für Osterfeld biete sich an. Da passt es zudem bestens, dass Spiralen als uralte Symbole des Wachsens gelten. Tatsächlich strahlt das Werk von Hans-Peter Auler auf dem Titelbild des „Kickenberg“ vom Juni 2014 eine anziehende Dynamik aus.