Oberhausen-Sterkrade. . Ein Rundgang durch die künftige Stadtbibliothek in Sterkrade. Große und kleine Besucher dürfen sich auf eine Vielzahl an Angeboten freuen.

Die schneeweißen Regale stehen bereits, der helle Boden ist gelegt, Beleuchtung und Decken sind installiert – doch in der neuen Stadtbibliothek Sterkrade an der Wilhelmstraße ist noch viel zu tun. 30.000 Medien müssen umziehen, neue Möbel und moderne Technik aufgestellt werden. Am 4. März 2016 soll das Haus öffnen. Die alte Stadtteilbücherei schräg gegenüber ist schon geschlossen.

Die ehemalige Sparkassenfiliale soll ein Bildungs- und Kulturzentrum sein. „Ein Haus für alle Generationen“, betont der Leiter der Oberhausener Stadtbibliotheken, Hans-Dietrich Kluge-Jindra. Während er und Bibliotheksleiterin Monika Altena durch die Räume führen, wird deutlich, dass ein umfängliches Konzept realisiert wird.

E-Bike-Aufladestation

Das zeigt sich bereits im Eingangsbereich, wo die Energieversorgung Oberhausen eine E-Bike-Aufladestation hinstellen wird. Die Auflade-Adapter gibt es an der Info-Theke. Ein paar Schritte weiter entsteht eine kleine Bühne. „Das wird ein Platz für die unterschiedlichsten Veranstaltungen. Lesungen, Vorträge, Filmvorführungen“, sagt Kluge-Jindra. Weil die Regale auf Rollen stehen, lassen sie sich leicht verschieben, wodurch Raum für gut 100 Zuschauerplätze entsteht. „Auch wenn die Bibliothek geschlossen ist, kann die Bühne für Veranstaltungen genutzt werden. Der Veranstalter erhält dann einen Chip, mit dem sich die Eingangstüren öffnen lassen.“

Im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur entsteht eine sogenannte Gaming Zone mit großen Bildschirmen. Die Videospiele stellt die Bibliothek zur Verfügung, eine medienpädagogische Begleitung ist geplant. Auch Wettbewerbe soll es geben. „Wir werden aber nicht nur Spiele für junge Menschen anbieten. Die Gruppe ab 55 Jahren ist die mit den größten Zuwachsraten im Game-Bereich.“

Ein paar Schritte weiter treffen die Besucher auf moderne Sitzmöbel, bereitliegende Tablets können sie auch nutzen. „Man kann relaxen und schmökern“, sagt Kluge-Jindra. Wer in Ruhe arbeiten möchte, geht in einen separaten Raum, der auch für eine Gruppe groß genug ist. Und es gibt noch einen Seminarraum, der mit moderner Technik ausgestattet sein wird.

Zwischendurch mal einen Kaffee trinken kann man auch, denn zur Wilhelmstraße werden Getränkeautomaten aufgestellt. „Hier ist auch das Repair-Café der Lebenshilfe.“ Einmal im Monat werden defekte Elektrogeräte repariert – ehrenamtlich. Kleine Näharbeiten sollen ebenfalls erledigt werden. Und dann ist gegenüber noch der Garten, der ab Sommer zum gemütlichen Lesen einlädt.

Die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung wurden auch nicht vergessen – im Gegenteil, die neue Bibliothek ist hier so etwas wie ein Vorzeigeobjekt. Alles ist ebenerdig und gut für Rollstuhlfahrer zu erreichen. Hörgeräteträger können Infos oder auch Filme auf einer speziellen Frequenz und damit deutlich besser hören.