Oberhausen. Stadtteilkonferenz mit Anwohnern über das künftige Einzelhandleskonzept. Bürger wünschen sich mehr Qualität bei Geschäften. Ein Drogeriemarkt fehlt.
Eine Stärkung des Osterfelder Zentrums durch einen Vollsortimenter im Lebensmittelbereich und ein paar mehr inhabergeführte Geschäfte in der Fußgängerzone, verbunden mit einer besseren Aufenthaltsqualität sowie eine Ausweitung des knappen Nahversorgungsangebots im Bereich Heide – diese Wünsche notierten Bürger beim Stadtteilforum am Montagabend in der Aula der Gesamtschule Osterfeld. Sie bemängelten, dass es in Klosterhardt-Süd an Geschäften mit guter Qualität mangele. Allerdings waren nur recht wenige Bürger der Einladung durch die Stadt Oberhausen gefolgt.
Positiv: Jederman und Surmann
Mit ihnen nahmen Politiker, Einzelhändler sowie Vertreter von Verwaltung und Interessenverbänden Platz, um sich dem Thema Einzelhandelskonzept für Osterfeld zu widmen. Insgesamt betrachtet, kam das Zentrum des Stadtteils ganz gut weg. Bemängelt wurde allerdings, dass es sehr viele Filialisten und Discounter gibt. Vermisst wird ein Drogeriemarkt. Gleiches gilt für weitere inhabergeführte Fachgeschäfte, für die sich in erster Linie die Fußgängerzone anbietet. Auf der Habenseite ihres Stadtteils notierten die Teilnehmer das Bistro Jederman und die Fleischerei Surmann. Beide seien mehr als Bistro und Fleischerei, sondern wichtige Treffpunkte.
In Heide fehlt es deutlich an Geschäften, die die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs bieten. „Da gibt es nur den kleinen Netto-Markt“, sagt Andrea Baudek vom städtischen Fachbereich Planung. Ihre Schlussfolgerung lautet denn auch: „Da müsste noch was angesiedelt werden, um die Nahversorgung zu stärken.“
Torben Döring vom Dortmunder Planungsbüro „Stadt + Handel“ hatte zu Anfang der Konferenz dargelegt, dass die Vorschläge und Wünsche der teilnehmenden Bürger bei der Erarbeitung des neuen Einzelhandelskonzepts (EHK) für Oberhausen und seine drei Stadtteile – das aktuelle stammt aus dem Jahre 2007 – berücksichtigt werden sollen. Unter anderem seien folgende Ziele mit dem EHK verbunden: Die Zentren in ihrer jeweiligen Funktion zu stärken und schädliche Auswirkungen auf die Nahversorgung zu vermeiden.
Dabei sei u.a. auf folgende Rahmenbedingungen zu achten: Der demoskopische Wandel – die Gesellschaft wird immer älter — erfordere eine möglichst wohnortnahe Versorgung, der Anteil des Online-Handels werde weiter zunehmen. In seiner Bestandsanalyse konstatierte Döring für den gesamten Stadtteil Osterfeld einen Rückgang der Einzelhandelsbetriebe in den vergangenen sieben Jahren um 33 auf 133, im Zentrum von Osterfeld von 62 auf 55. Angebotsschwerpunkte seien Nahrung, Genussmittel und Bekleidung.