Kurt Löwenthal, der Ehrenvorsitzende des Einzelhandelsverbandes Oberhausen, feiert am Donnerstag seinen 80. Geburtstag.

Kurt Löwenthal im heimischen Betrieb in Oberhausen Foto: © Tom Thöne / WAZ
Kurt Löwenthal im heimischen Betrieb in Oberhausen Foto: © Tom Thöne / WAZ © WAZ

Im Rückblick analysiert er seine Lage, Kurt Löwenthal, der in seinem nunmehr 80-jährigen Leben so viel Weitblick bewiesen hat. Mit seinem Engagement für den Bau der Neuen Mitte fand der Ehrenvorsitzende des Einzelhandelsverbandes Oberhausen seinerzeit nicht nur Zustimmung. Sein mutiges Eintreten für die Kultur-Nutzung des Gasometers brachte im einst viel Gegenwind, letztendlich aber auch freien Zutritt auf Lebenszeit ein.

Kurt Löwenthal, gelernter Starkstromelektriker, der als energiegeladener Unternehmer Pioniergeist bewies, steht noch heute seinen Mann im 35-Mann-Unternehmen für Büro-Logistik. Den einfachen Weg hat er nie gesucht, der war ihm wohl auch nicht vorgezeichnet. Als Lohn für seine Mühe und sein vielfältiges Engagement erntete der Jubilar, der sich ob seiner Vorliebe für feine Karossen heuer selbst als Oldtimer bezeichnet, allüberall Anerkennung und Auszeichnungen. Kurt Löwenthal trägt u.a. das Bundesverdienstkreuz, den Ehrenring der Stadt, die Medaille der Industrie- und Handelskammer. Als ihm der damalige Oberbürgermeister Friedhelm van den Mond (auf dessen Erscheinen sich der Gastgeber der Feier am Donnerstag in der LA-Halle besonders freut) 1986 das Bundesverdienstkreuz überreichte, attestierte er dem Geehrten in seiner Laudatio ein hohes Maß an „Nächstenliebe, sozialer Verantwortung und Bürgersinn”. Wahrlich Werte, für die Kurt Löwenthal in all den Bereichen seines Wirkens steht. Trefflich formulierte schon 1977 das Fachmagazin „Büro-Wirtschaft” den Führungsstil des Unternehmers: „Der Teamgeist dominiert bei Löwenthal und ist neben dem Prinzip der perfekten Dienstleistung fester Bestandteil der Firmenpolitik.”

Seine Verlässlichkeit als Geschäftsmann machte sich für den Jubilar auch in seinem Verhältnis zum Kundenstamm bezahlt. Als besondere Order nennt er gerne 3,8 km Schrankwand für die Ruhrkohle: „Denen habe ich 2000 Arbeitsplätze eingerichtet.” Jüngster Großauftrag, die Ausstattung der neuen Sparkassen-Zentrale. Kraft schöpft der passionierte Jäger aus seiner Familie, neben Ehefrau Irmgard, die Kinder Silvia und Markus, in der dritten Generation stehen drei Enkel als potenzielle Firmennachfolger bereit. Kurt Löwenthal, dem Ex-OB Burkhard Drescher ein „Löwenherz” für seine Vaterstadt bescheinigte, blickt an seinem Lebenshöhepunkt wieder nach vorn: Mit Zuversicht als Berufsoptimist.