Der Oberhausener SPD-Vorstand leitet nun die erstmalige Wahl eines Oberbürgermeister-Kandidaten der Partei durch die örtlichen Mitglieder ein. Die SPD-Spitze hat beide Bewerber, Awo-Geschäftsführer Jochen Kamps und Kämmerer Apostolos Tsalastras, als geeignet für das Amt des Stadtoberhaupts eingestuft. „Ich bin froh, dass es keine Nonsens-Kandidatur gegeben hat. Beide Kandidaten sind sehr gut“, sagt SPD-Vorsitzender Michael Groschek. Schade sei nur, dass sich keine Sozialdemokratin bereit gefunden habe, ihren Hut in den Ring zu werfen.
Die knapp 2000 registrierten SPD-Mitglieder erhalten im November Wahlbriefunterlagen. Bis zum Montag, 1. Dezember, müssen die Wahlscheine zurückgeschickt oder in der SPD-Parteizentrale an der Schwartzstraße abgegeben werden.
Am Montag, 10. November, stellen sich beide Kandidaten auf einer Mitgliederversammlung der Partei im „Haus Union“ der Basis vor. Angesichts der guten Resonanz bei der Vorstellung der Kriterien für OB-Bewerber-Kandidaten rechnet die SPD-Spitze an dem Montag mit großem Andrang der Parteimitglieder – und vielen kritischen Fragen.
Am Montag, 8. Dezember, wird der SPD-Parteitag den Kandidaten, der die Mehrheit der abgegebenen Stimmen der Basis erzielt hat, offiziell nominieren. Groschek erwartet nach eigener Aussage nicht ein knappes Ergebnis, sondern ein klares Votum für den einen oder anderen Bewerber.