Oberhausen. Das Brustzentrum Mülheim/Ober­hausen lädt am Sonntag, 2. November, zum mittlerweile zehnten Informationstag ein. Veranstaltungsort ist die Luise-Albertz-Halle. Fachärzte halten Vorträge. Eine Patientin wird Interessierten ihre Erfahrungen schildern.

Information und Vorsorge wurden von Anfang an groß geschrieben: Das Brustzentrum Mülheim/Ober­hausen (BZMO) lädt zum bereits zehnten „Informationstag Brustkrebs“ ein. Am kommenden Sonntag, 2. November, geht es von 11 bis 16 Uhr rund um die Themen Vorsorge, Diagnose und Behandlungsmethoden. Betroffenen Frauen wird erklärt, was in der Behandlung auf sie zukommt, Selbsthilfegruppen bieten Unterstützung an. Veranstaltungsort ist in diesem Jahr nach Mülheim wieder Oberhausen, Luise-Alberz-Halle (Düppelstraße 1).

Verschiedene Vorträge

Das Brustzentrum ist eine Kooperation der beiden Ev. Krankenhäuser der Nachbarstädte und seit 2007 zertifiziert. Die Chefärzte der Frauenkliniken, Dr. Andrea Schmidt (EKM) und ihr Oberhausener Kollege Prof. Stephan Böhmer, werden mit Kollegen verschiedene Vorträge anbieten. In diesem Jahr geht es auch um junge Patientinnen vor Abschluss der Familienplanung: Die Reproduktionsmedizinerin Dr. Kathrin Fißeler spricht über Krebsleiden und Kinderwunsch (ab 11.30 Uhr). „Klassiker“ wie die Selbstuntersuchung stehen auf dem Programm, ebenso moderne Möglichkeiten der Brustrekonstruktion sowie neue Aspekte der Therapie mit Medikamenten (14.30 Uhr). Ein „begehbares Brustmodell“ hilft Laien, Diagnose und Behandlung besser zu verstehen.

Verschiedene Methoden

Zum Infotag sind Betroffene, Angehörige und Interessierte am Sonntag, 2. November, 11 bis 16 Uhr, in der Luise-Albertz-Halle, Düppelstraße 1, willkommen.

Früherkennung: Brustpflegeschwestern erklären die Selbstuntersuchung der Brust. Bei „Discovering Hands“ unterstützen blinde Frauen ärztliche Diagnostik. Die Mammografie ist eine weitere Methode.

Auch wird eine Patientin sehr persönlich von ihren Erfahrungen mit ihrer Erkrankung und der Betreuung im BZMO berichten. Die Duisburgerin Simone Helle, die in Oberhausen behandelt wird, hat ihre Krankheitsgeschichte mit Fotos dokumentiert. (14.15 Uhr). Die Künstlerin zeigt ernste und schöne Momente eines Jahres, und sie vermag es, auch Positives in dem Jahr zu sehen: „Ich habe auch viele Erfahrungen gemacht, die ich sonst nicht gehabt hätte.“

Anke Pollmanns, Oberärztin am Ev. Krankenhaus Oberhausen, die gemeinsam mit Andrea Schmidt durch das Programm führt, weiß, dass der Brustkrebsinformationstag von einer positiven Stimmung getragen wird, trotz der ernsten Diagnose.

„Wir haben heute“, sagt sie, „eine hohe Langzeitheilungsquote.“ Je früher Brustkrebs entdeckt wird, umso besser sind auch die Heilungsaussichten. Doch ist eine Erkrankung auch immer ein Wendepunkt. „Von da aus sortiert sich das Leben neu“, sagt Pollmanns. Therapien sind neu, vieles macht auch Angst. „Ich kenne viele, die ihre Chemotherapie noch vor sich haben“, weiß Chefärztin Schmidt. „Für diese Frauen ist das alles sehr abstrakt.“ Hier will der Infotag aufklären, Zeit für individuelle Fragen an die Ärzte wird es geben (13.15 Uhr). Andrea Schmidt spricht zuvor über die Bedeutung der familiären Vorbelastung bei Brustkrebs.