Mit Hitzeschutz- und Isoliermaterial hat die Oberhausener Firma HKO weltweit großen Erfolg. Geschäftsführer Dr. Rolf Machatschke übernimmt das Unternehmen und garantiert den Standort für fünf Jahre.

Dr. Rolf Machatschke Geschäftsführer von HKO Isoliertechnik und Textiltechnik in Oberhausen Foto: Gerd Wallhorn
Dr. Rolf Machatschke Geschäftsführer von HKO Isoliertechnik und Textiltechnik in Oberhausen Foto: Gerd Wallhorn © WAZ

Wenn es mächtig heiß wird, dann breitet sich für die Firma HKO (Heinrich Kempchen Oberhausen) mit der Hitze ein weites Feld geschäftlicher Betätigungsmöglichkeiten aus. „Wo sich andere längst die Finger verbrennen”, sagt Dr. Rolf Machatschke, „wird es für uns interessant. So im Bereich 500 Grad fängt es an und reicht bis 1600 Grad.” Bisher zeichnete der Mülheimer Maschinenbauer, Fachrichtung Textil, als Geschäftsführer für die Firma im Gewerbegebiet Am Eisenhammer verantwortlich. Jetzt hat er seine ursprünglich kleine Beteiligung auf 100 Prozent aufgestockt und damit das weltweit aktive Unternehmen komplett von der Heinrich-Kempchen-Stiftung sowie der Mülheimer Familie Junker-Kempchen übernommen. „Heat Protection” verfügt über drei Jahrzehnte Erfahrung, Forschung und Entwicklung im Bereich der Hochtemperatur-Isolierung. Ob Kapseln für hochtechnisierte Maschinen und Turbinen oder Teile des Katalysators am Pkw-Auspuff, HKO sorgt an wichtigen Stellen dafür, dass die Temperaturen in ihrem Rahmen bleiben. Rolf Machatschke: „Mit unseren Textil-Produkten sind wir zum Beispiel auch in vielen Wohnzimmern präsent, in denen für die winterliche Heizperiode Holzöfen mit Glasscheiben stehen.” Weltweit hat sich HKO einen guten Namen gemacht. Veredelt und verarbeitet Glasfaserprodukte zu Schutzgeweben für vielfältige Anwendungsbereiche. Mit Kunden in aller Herren Länder. Die rasante Aufwärtsentwicklung ließ die Gesamtbelegschaft auf mittlerweile etwa 250 ansteigen. Eine Hundertschaft ist am Eisenhammer beschäftigt. Wichtige Standorte sind ferner zwei Produktionsstätten in China (Wuhan), in Thüringen (etwa 50) und in Frankreich (ein Dutzend). Allein während der letzten vier Jahre konnte eine Vielzahl von neuen Arbeitsplätzen (besonders in Oberhausen) geschaffen werden. Der wirtschaftliche Erfolg blieb natürlich nicht unbemerkt. Folglich bekundeten auch reine renditeorientierte Finanzinvestoren ihr Interesse an dem prosperierenden Unternehmer. Die Verkäufer legten jedoch großen Wert auf die Sicherung der Arbeitsplätze vor Ort. Dr. Rolf Machatschke: „Ich habe eine Standortgarantie für die Dauer von fünf Jahren gegeben.” Der neue Eigentümer denkt gar, die entsprechende Konjunkturentwicklung vorausgesetzt, an eine Verstärkung der Aktivitäten vor Ort: „Der Standort China verliert bei uns, nicht nur wegen der enormen Transportkosten, an Bedeutung.” Dr. Rolf Machatschke weiter: „Wir überlegen, Teile der dortigen Produktion zurück zu verlegen.”