Verdreckte Duschen und Herde, Schimmel an der Decke – menschenunwürdige Zustände fanden Jusuf Karacelik und Lühr Koch (Linke Liste) nach eigener Aussage bei ihrem Besuch gestern im Übergangswohnheim an der Weierstraße vor. Der Facebook-Bericht der Essener Ratsfrau Anabel Jujol hatte die Kommunalpolitiker alarmiert. Sie fordern umgehendes Handeln der Stadt und der Politik: „Oberhausen muss endlich ein tragfähiges Flüchtlingskonzept erarbeiten. Dazu müssen alle an einen Tisch.“

Besonders dramatisch sei die Situation im Wohnhaus, doch auch in den Containern herrschten bedrückende Zustände. So lebten auf engstem Raum Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammen, was allein schon problematisch sei. In den Containern seien vor allem Familien untergebracht: „Die Tochter einer albanischen Familie geht aufs Gymnasium; sie hat aber keinen Platz zum Lernen, weil bis zu acht Menschen in einem Raum leben“, schildert Karacelik ein Beispiel.