„In den Branchen, die unserem Verband angehören, können rund 20 Prozent der freien Ausbildungsplätze nicht besetzt werden“, klagt der Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, Wolfgang Schmitz. Vor allem die Metall- und Elektroindustrie, aber auch der Industrieservice und soziale Dienstleister seien betroffen. Die Entwicklung sei besorgniserregend, weil gleichzeitig eine zunehmende Fachkräftelücke sichtbar werde. „Jedes vierte Unternehmen gibt an, Stellen gar nicht oder nur mit Zeitverzug besetzen zu können. Auf mittlere Sicht rechnen sogar zwei Drittel aller Unternehmen mit Problemen bei der Fachkräftegewinnung.“

Vor diesem Hintergrund fordert der Verband eine Aufwertung der Ausbildungsberufe. „Die berufliche Bildung steht einer akademischen Ausbildung um nichts nach. Zu viele junge Leute sehen ihre Chancen nur in einem Studium.“ Aktuell gingen über die Hälfte eines Schülerjahrgangs zur Universität oder Fachhochschule. „Hier müssen wir gegensteuern.“ Der Unternehmerverband unterstreicht daher die Chancen gerade der technischen Ausbildungsberufe. „Hier warten tolle Jobs und gutes Geld“, meint Schmitz. Eine Ausbildung sei zudem immer auch eine gute Ausgangslage für ein weiterführendes Studium. Klar sei: „Ausgebildete Fachkräfte leisten Wertarbeit, die von den Unternehmen sehr geschätzt wird.“